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Mobile Retter – Jede Sekunde zählt
Mitarbeitende des Evangelischen Klinikums Bethel (EvKB) werden zu Mobilen Rettern geschult. Die überbrücken in einem Notfall die Zeit bis der Rettungsdienst eintrifft mit Erste-Hilfe-Maßnahmen.
Erste Hilfe: Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin Joana Beyer kann ab jetzt als Mobile Retterin helfen Leben zu retten.
Jede Sekunde zählt: Mobile Retter leisten lebenswichtige Hilfe. Denn bis bei einem Kreislaufstillstand der Notarzt vor Ort ist, kann es zu lange dauern um Schlimmeres zu verhindern. Bis zu dessen Eintreffen können ausgebildete Mobile Retter lebensrettende Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführen. Sind sie in der Nähe, werden sie per App zusätzlich zu Rettungsdienst und Notarzt benachrichtigt um eher bei den Betroffenen zu sein. „Meine Erfahrung zeigt: Die Chancen eines Betroffenen sind deutlich höher, wenn schon vor unserem Eintreffen eine Reanimation stattgefunden hat“, sagt Jörn Bielstedt von der Berufsfeuerwehr Bielefeld, der den Kurs in Kooperation mit der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Notfallmedizin, Transfusionsmedizin und Schmerztherapie im EvKB durchführt.
Jetzt ist das Projekt in Bielefeld: Bundesweit sind schon mehr als 17.000 Freiwillige zu Mobilen Rettern geworden, in Bielefeld – seit Mai eine sogenannte „Aktive Region“ – gibt es Ende Juli 346 Mobile Retter, die 157 Einsätze absolviert haben und durchschnittlich nach 4,5 Minuten am Einsatzort waren. Die meisten von ihnen kommen von der Feuerwehr. Auch das EvKB bildet Mitarbeitende zu Mobilen Rettern aus. „ Bis Jahresende gibt es dafür weitere 12 Termine, aufgeteilt auf das Johannesstift und das Haus Gilead I“, erklärt Dr. Rainer Borgstedt, als Leitender Arzt der Intensivbereiche für das Projekt zuständig. Die Kurse richten sich an Mitarbeitende, die eine medizinische Ausbildung absolviert haben oder Einsatzerfahrung mitbringen.
Zu den ersten Mobilen Rettern aus dem EvKB gehört die Vorsitzende Geschäftsführerin Dr. Maren Thäter: „Ich finde das System super, weil die Familie, Nachbarn oder Freunde betroffen sein können. Ich würde mir dann wünschen, dass Mobile Retter in der Nähe sind.“ Denn viele Menschen versterben in Deutschland unnötigerweise. Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin Joana Beyer von der Station K8 hat über Facebook von den Mobilen Rettern erfahren. „Ich finde das eine gute Idee und wollte mich als Kinderpflegerin einbringen“, erzählt sie.
Qualifizierte Ersthelfer sind zum Beispiel
- Ärzte
- Mitarbeitende der Gesundheits- und Krankenpflege
- Mitarbeitende des Sanitätsdienstes
- Sanitäter der Bundeswehr
- Feuerwehrleute
- Polizisten
Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB) und der Stadt Bielefeld. Das EvKB ist das erste Krankenhaus der Stadt, in dem Mobile Retter ausbildet werden.
Weitere Informationen
Universitätsklinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Notfallmedizin, Transfusionsmedizin und Schmerztherapie