In besten Händen: Kinderonkologie von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert

Wenn ein Kind an Krebs erkrankt, ist das für die Familien ein Schock. Das Kinder- und Jugendonkologische Zentrum am Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB) bietet seit Jahren eine umfassende Versorgung und wurde jetzt von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert – eine Anerkennung für höchste Behandlungsqualität, die weit über die geforderten Kriterien hinausgeht.

Gruppenfoto mit Urkunde der Deutschen Krebsgesellschaft: Freuen sich über die Zertifizierung: Univ.-Prof. Dr. Eckard Hamelmann, Ärztlicher Direktor Kinderzentrums Bethel, Dr. Norbert Jorch, Leiter des Kinderonkologischen Zentrums, Prof. Dr. Florian Weißinger, Leiter des Onkologischen Zentrums, und Victoria Teipen, Koordinatorin des Onkologischen Zentrums (v. l.).
Freuen sich über die Zertifizierung: Univ.-Prof. Dr. Eckard Hamelmann, Ärztlicher Direktor Kinderzentrums Bethel, Dr. Norbert Jorch, Leiter des Kinderonkologischen Zentrums, Prof. Dr. Florian Weißinger, Leiter des Onkologischen Zentrums, und Victoria Teipen, Koordinatorin des Onkologischen Zentrums (v. l.).
Gruppenfoto mit Urkunde der Deutschen Krebsgesellschaft: Freuen sich über die Zertifizierung: Univ.-Prof. Dr. Eckard Hamelmann, Ärztlicher Direktor Kinderzentrums Bethel, Dr. Norbert Jorch, Leiter des Kinderonkologischen Zentrums, Prof. Dr. Florian Weißinger, Leiter des Onkologischen Zentrums, und Victoria Teipen, Koordinatorin des Onkologischen Zentrums (v. l.).
In besten Händen: Kinderonkologie von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert
Freuen sich über die Zertifizierung: Univ.-Prof. Dr. Eckard Hamelmann, Ärztlicher Direktor Kinderzentrums Bethel, Dr. Norbert Jorch, Leiter des Kinderonkologischen Zentrums, Prof. Dr. Florian Weißinger, Leiter des Onkologischen Zentrums, und Victoria Teipen, Koordinatorin des Onkologischen Zentrums (v. l.).

Mit rund 1.800 Neuerkrankungen jährlich in Deutschland ist Krebs bei Kindern und Jugendlichen vergleichsweise selten. Anders als bei Erwachsenen sind Ursachen meist nicht auf Lebenswandel oder Umweltfaktoren zurückzuführen. Dank moderner Therapien liegt die Überlebensrate bei Kindern heute bei etwa 75 bis 80 Prozent. Doch die Diagnose trifft Familien oft unerwartet und schwer, erklärt Univ.-Prof. Dr. Eckard Hamelmann, Ärztlicher Direktor am Kinderzentrum Bethel: „Die Zertifizierung ist eine große Anerkennung unserer Arbeit. Sie bestätigt, dass wir in der Behandlung höchste Standards erfüllen.“

„Als einziges zertifiziertes Zentrum in der Region behandeln wir rund 70 neu erkrankte Kinder und Jugendliche pro Jahr“, erklärt Dr. Norbert Jorch, Leiter des Kinderonkologischen Zentrums. Die jungen Patientinnen und Patienten kommen teilweise aus ganz Deutschland, da das Team der Kinderonkologie neben der Behandlung von Leukämien und Lymphomen, die bei Kindern häufig vorkommen, besonders spezialisiert ist auf Hirntumore. Dank enger Zusammenarbeit mit der Neurologie und Neurochirurgie sowie der Epileptologie am Krankenhaus Mara verfügt das Zentrum bei dieser Art von Tumoren über eine besondere Expertise. Ferner entscheidend ist die enge Verzahnung mit der Kinderchirurgie und Kinderradiologie im Klinikum.

Rund ein Jahr lang hat das Team alle zur Zertifizierung erforderlichen Daten gesammelt und aufbereitet. Da Diagnostik und Therapie seit fünf Jahrzehnten fachgesellschaftlichen Leitlinien folgen, war eine hohe Qualität auch vor der Zertifizierung gegeben. „Doch mit dem erfolgreichen Abschluss haben wir nochmal ein neues Level der Qualitätssicherung erreicht“, freut sich der Leitende Arzt. 

Onkologisches Zentrum attestiert umfassende Expertise am EvKB 

Mit der Zertifizierung ergänzt die Kinderonkologie das „Onkologische Zentrum“ am EvKB. Es steht für eine umfassende Expertise eines Hauses, ein Maximum an fachlichem und technischem Wissen und umschließt – wie eine Klammer – alle Zentren und die zahlreichen Fachbereiche der Krebsbehandlung. Das Onkologische Zentrum wurde 2022 erstmals von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert.  

Teil davon sind die ebenfalls zertifizierten Zentren für Uroonkologie mit den Bereichen Prostata-, Harnblasen- und Nierenkrebs, das Zentrum für hämatologische Neoplasien sowie das Lungen- und das Darmkrebszentrum (beide in Transit). Perspektivisch soll ein Neuroonkologisches Zentrum dazukommen, um den Schwerpunkt der Behandlung von Hirntumoren auch im Erwachsenenbereich zu untermauern. 

Doch das sind für Prof. Dr. Florian Weißinger, den Ärztlichen Leiter des Onkologischen Zentrums und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Hämatologie/Onkologie, Stammzelltransplantation und Palliativmedizin längst nicht alle Argumente. „Der Geist der Zertifizierung, mit vereinten Kräften das Bestmögliche für jeden Patienten herauszuholen, ist in der gesamten onkologischen Landschaft im Haus verortet.“ Alle Fachbereiche des Onkologischen Zentrums arbeiten eng zusammen, um Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung aus einer Hand zu bieten. „Qualitätskontrollierte Therapien sind unser Anspruch“, so Weißinger. In interdisziplinären Tumorkonferenzen erarbeiten Vertreter verschiedener Fachrichtungen die individuell besten Therapien. Neben medizinischer Versorgung sind auch psychoonkologische, soziale, ethische und therapeutische Angebote Teil des Behandlungskonzepts.

Darüber hinaus legt das EvKB großen Wert auf menschliche Zuwendung. Bei Erwachsenen und insbesondere bei Kindern und Jugendlichen: Angebote wie die Ergotherapie, die Musik- und Kunsttherapie sind leider nicht refinanziert und können nur durch Spenden ermöglicht werden. In der Kinderonkologie ergänzt seit einem Jahr die Therapiehündin „Ellie“ das Angebot in der Physiotherapie. „Wir behandeln einen Jungen, der plötzlich gern aus dem Bett aufsteht, wenn er Besuch von Ellie bekommt“, beschreibt Dr. Jorch die vermeintlich kleinen Momente mit großer Wirkung.

Umzug des Kinderzentrums

Für die jungen Patientinnen und Patienten aus Bielefeld und der Region hat das Evangelische Klinikum Bethel ein neues Kinderzentrum gebaut, das im Herbst 2023 seine Türen geöffnet hat.

Der Neubau des Kinderzentrums

Bethel hat eine Leuchtturmklinik mit Strahlkraft gebaut, eine Klinik, die eine optimale Versorgung von Kindern und Jugendlichen bietet. Entstanden ist auf rund 10.000 Quadratmetern Nutzfläche und einer Gesamtfläche von etwa 20.000 Quadratmetern eines der modernsten Kinderkrankenhäuser Deutschlands – mit 146 Betten für Patienten der Kinder- und Jugendmedizin und der Kinderchirurgie.

Für die Notfallversorgung ebenso wie geplante Therapien, für kinderradiologische Untersuchungen wie auch die umfangreichen Sprechstunden- und Ambulanzangebote vereint der zukunftsweisende Neubau alle medizinischen Disziplinen unter einem Dach und verbessert dabei die funktionalen Abläufe für Patienten, Eltern und Mitarbeitende wesentlich. Zur Hälfte wurde das neue Kinderzentrum aus Spendengeldern finanziert. Es ist das größte Spendenprojekt in der Geschichte der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Knapp 60 Millionen Euro sind an Spenden für das neue Kinderzentrum zusammengekommen.

Ihr Weg zu uns

Ins Haus Gilead I sind gezogen:

  • Notaufnahme und Notfallpraxis für Kinder und Jugendliche
    Erdgeschoss neben dem Haupteingang und gegenüber der Notaufnahme für Erwachsene
  • Klinik für Kinderchirurgie
    1. Obergeschoss des neuen Anbaus. Die Klinik nutzt den OP-Bereich im Haus Gilead I.
  • Abteilung für Kinderradiologie
    Die Abteilung nutzt die bildgebenden Geräte der Erwachsenenradiologie.
    Die Anmeldung und das Sekretariat befinden sich im neuen Anbau im 3. Obergeschoss.
  • Klinik für Kinder- und Jugendmedizin – Intensivstation für Kinder und Jugendliche (K1)
    2. Obergeschoss des neuen Anbaus
  • Klinik für Kinder- und Jugendmedizin – Station für Früh- und Neugeborene (K3)
    1. Untergeschoss des neuen Anbaus

Burgsteig 13
33617 Bielefeld
Zentrale Telefon-Nr. Kinderzentrum: 0521 772-78050

Das Haus 2 bleibt.

Weder vom Umzug noch vom Abriss betroffen ist das Haus 2 des Kinderzentrums. So bleiben am Grenzweg 12:

  • Station K5: Neuropädiatrie und Gastroenterologie
  • Station K6: Psychosomatische und neurologische Erkrankungen
  • Station K7: Infektionsstation
  • Station K8: Schulkinderstation mit den Schwerpunkten Krebserkrankungen und Diabetes
  • Kindertagesklinik für Kinder-Pneumologie, -Gastroenterologie und Allergologie
  • Kindertagesklinik für Neuropädiatrie
  • Kindertagesklinik für Kinder-Hämatologie/-Onkologie und Allgemeinpädiatrie

Auch die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie sowie das Sozialpädiatrische Zentrum, die zum Kinderzentrum gehören, bleiben in ihren bisherigen Gebäuden.

Grenzweg 14
33617 Bielefeld
Zentrale Telefon-Nr. Kinderzentrum: 05 21 - 772 7 80 50

Das Parken für Angehörige und Besucher.

Für Angehörige und Besucher im Haus Gilead I stehen Parkmöglichkeiten im Parkhaus am Kantensiek zur Verfügung. Besucher des Kinderzentrums Haus 2 können weiterhin im Parkhaus am Grenzweg parken. Außerdem gibt es Parkplätze für Besucher beider Gebäude entlang des Kantensieks (am alten Hubschrauberlandeplatz).

Neuerungen nach dem Umzug.

Bereits nach dem Umzug in die Übergangslösung gibt es Neuerungen in der Patientenversorgung: Für die Diagnostik der Kinder und Jugendlichen, die in der Kinder-Notfallambulanz und der Kindernotfallpraxis behandelt werden, stehen in unmittelbarer Nähe alle diagnostischen Untersuchungsmöglichkeiten der Radiologie zur Verfügung, unter anderem jetzt auch die Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT). Transporte insbesondere bei abendlichen und nächtlichen Notfällen fallen somit weg. Mit einem Buzzer-System, das in ähnlicher Form auch in Restaurants zum Einsatz kommt, können sich Patienten und Angehörige nun in die Umgebung der Notaufnahme begeben und zum Beispiel die Cafeteria aufsuchen. Sie werden per Vibration des Buzzers aufgefordert, zurück in die Notaufnahme zu kommen, sobald ihre Behandlung bevorsteht. Eltern, deren Kinder auf der Früh- und Neugeborenenstation K3 und der pädiatrischen Intensivstation K1 behandelt werden, haben in den neuen Räumlichkeiten die Möglichkeit, bei ihren Kindern zu übernachten (Rooming-in).

Orientierungsplan

Ein Orientierungsplan stellt die Stationen und Bereiche des Kinderzentrums nach den Umzügen sowie die Parkmöglichkeiten in einer übersichtlichen Grafik dar. Der Plan liegt an den Informationsbereichen in großer Anzahl aus und steht zusätzlich hier zum Herunterladen bereit.

Neubau Kinderzentrum Bethel

Das Jubiläumsspendenprojekt. Hier können Sie spenden:

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Unsere Auszeichnungen

Qualitätssiegel MRSA

Für ihre Maßnahmen gegen die Verbreitung multiresistenter Erreger (MRE) sind das Evangelische Klinikum Bethel (EvKB) und das Krankenhaus Mara vom MRE-Netzwerk Nordwest mit dem Qualitätssiegel MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) ausgezeichnet worden. Das Siegel wird nur an Krankenhäuser vergeben, die in 10 verschiedenen Qualitätszielen zur Verhinderung der Verbreitung von MRSA punkten.

Aktion Saubere Hände Gold

Mit dem Gold-Zertifikat für die Jahre 2024 und 2025 hat das Evangelische Klinikum Bethel die höchste Auszeichnung der "Aktion saubere Hände" für Maßnahmen zur Krankenhaushygiene erhalten.

https://www.aktion-sauberehaende.de/ash/ash/ _blank

Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V.

Das Evangelische Klinikum Bethel ist Mitglied im Aktionsbündnis Patientensicherheit, um unseren Patienten eine größtmögliche Sicherheit bei ihrer Behandlung zukommen zu lassen.

http://www.aps-ev.de/

Verstetigung Hygiene

Das Evangelische Klinikum Bethel wurde mit dem Siegel "Qualität und Transparenz" durch die Interreg Deutschland Nederland ausgezeichnet.

https://www.deutschland-nederland.eu/ _blank

Auszeichnung Selbsthilfefreundliches Krankenhaus

Das Evangelische Klinikum Bethel wurde vom Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundeheitswesen als „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus" ausgezeichnet.

https://www.selbsthilfefreundlichkeit.de/ _blank