Thoraxchirurgie
Herzlich willkommen in unserer Klinik!
Ganz gleich welche Erkrankung im Einzelnen vorliegt: Betroffene wünschen sich eine moderne und optimale medizinische Versorgung mit kompetenten und einfühlsamen Ansprechpartnern. Das bieten wir Ihnen in unserer Klinik für Thoraxchirurgie. Hier sind wir auf die Behandlung von Erkrankungen der Lunge und der Brustkorborgane spezialisiert. Unser erfahrenes Team verliert vor, während und nach der Operation nie Ihre Sicherheit und Lebensqualität aus den Augen. Damit Sie wieder unbeschwert und frei durchatmen können.
Die Klinik ist Teil des ersten fachübergreifenden Lungenzentrums in Ostwestfalen-Lippe. Hier arbeiten Thoraxchirurgen bei der Diagnose und Behandlung Hand in Hand mit Pneumologen und Onkologen – immer auf dem neuesten Stand der Wissenschaft. Diese Kombination ermöglicht kurze Wege, eine Vielzahl modernster Behandlungsmethoden und eine optimale Behandlungsqualität.
Lungenkollaps (Pneumothorax)
Unter einem Lungenkollaps/Pneumothorax (pneu = Luft, Thorax = Brustkorb) versteht man ein Eindringen von Luft in den Lungenfellraum (Pleuraraum). Die Luft kann von innen oder von außen durch eine Verletzung der Brustwand in den Pleuraraum gelangen. Die Folge davon ist, dass sich die Lunge nicht mehr ausdehnen kann und in sich zusammenfällt. Ursachen hierfür kann ein Rippenbruch, aber auch das Platzen von aufgetriebenem Lungengewebe (Lungenemphysem) sein.
Formen und Ursachen
Je nach Ursache werden verschiedene Formen des Pneumothorax unterschieden. Im Prinzip gibt es drei grundsätzliche Formen:
- Spontanpneumothorax mit zwei Unterformen:
- primär (idiopathischer, keine vorliegende Lungenerkrankung, Risikofaktoren: Rauchen, männliches Geschlecht, schlanker Körperbau, großes Lungenvolumen)
- sekundär (symptomatischer, bekannte Lungenerkrankung, Risikofaktoren: langjähriges Rauchen)
- Traumatischer Pneumothorax
- Iatrogener Pneumothorax
Der Spontanpneumothorax ist die häufigste Form des Pneumothorax. Er entsteht, wie der Name sagt, spontan, also ohne erkennbare Auslöser. Verursacht wird der Spontanpneumothorax durch Platzen eines Lungenbläschens an der Lungenoberfläche. Wie bei einem Loch im Fahrradschlauch tritt durch das geplatzte Bläschen Luft aus. Diese Luft sammelt sich neben der Lunge an.
Ein Pneumothorax kann auch durch einen Unfall verursacht werden. Entsprechend nennt man solch einen Pneumothorax dann „traumatischer Pneumothorax“. Dabei kommt es durch stumpfe Gewalteinwirkung (z. B. Autounfall mit Aufprall auf das Lenkrad) oder scharfe Gewalteinwirkung (z. B. Messerstichverletzung) entweder zu einem Einriss des Lungengewebes oder der Bronchien oder zu einem Loch in der Brustwand. Das hat jeweils zur Folge, dass Luft in den Pleuraraum gelangen kann und somit ein Pneumothorax entsteht. Manchmal verursachen auch die scharfen Kanten von gebrochenen Rippen die Lungenverletzung und somit einen Pneumothorax.
Der iatrogene Pneumothorax wird durch einen ärztlichen Eingriff verursacht. Iatrogen bedeutet „arztbedingt“.
Symptome
Die klassischen Zeichen eines Pneumothorax sind ein plötzlich auftretender einseitiger Schmerz im Brustkorbbereich (Thoraxschmerz), verbunden mit Luftnot. Der Schmerz wird in der Regel als stechend beschrieben und ist atemabhängig. Er nimmt bei tiefer Atmung zu. Daher versuchen die Betroffenen möglichst flach zu atmen, um den Schmerz so gut es geht zu vermeiden. Beim Pneumothorax ohne erkennbare Ursachen (primärer Spontanpneumothorax) können die Beschwerden insgesamt so gering ausgeprägt sein, dass die Diagnose erst nach einigen Tagen gestellt wird.
Beim sekundären Pneumothorax infolge von Erkrankungen ist die Atemreserve auf Grund der vorbestehenden Lungenerkrankung meist stark eingeschränkt, so dass hier häufig die zunehmende Luftnot im Vordergrund steht. Ein Patient mit einer schweren chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (Erkrankung mit einer Verengung der Atemwege) kann daher durch einen zusätzlichen Pneumothorax schnell in eine sehr bedrohliche Situation kommen.
Sehr dramatisch können die Beschwerden bei einem Spannungspneumothorax sein, bei dem sich immer mehr Luft im Brustfell ansammelt. Neben schwerer und zunehmender Luftnot bis hin zum Versagen der Atmung kann eine Schocksymptomatik mit sehr schnellem Herzschlag (Tachykardie) und Blutdruckabfall entstehen.
Bei Verletzungen von außen und beim Spannungspneumothorax kann ein Hautemphysem (Luftansammlung im Unterhautfettgewebe) auftreten. Durch den hohen Druck wird dabei die Luft in das Unterhautfettgewebe gepresst. Beim Tasten fallen an den betroffenen Hautstellen knisternde Geräusche auf.
Risikofaktoren
Tabakrauchen
Ein wesentlicher Risikofaktor für den primären Spontanpneumothorax ist das Tabakrauchen. Nicht nur Zigarettenrauchen sondern auch andere Arten vom Tabakrauchen, insbesondere wenn es mit Marihuana (Cannabis) kombiniert wird. Bei starkem Zigarettenkonsum (mehr als 20 Zigaretten pro Tag) ist das Risiko sehr erhöht. Darüber hinaus ist ein langjähriger Zigarettenkonsum für das Lungengewebe so schädlich, sodass auch das Risiko für einen sekundären Spontanpneumothorax vielfach erhöht ist.
Körpergröße
Erfahrungsgemäß tritt Pneumothorax bei Personen größer als 180 cm gehäuft auf.
Vorerkrankungen
- Chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD)
- Mukoviszidose
- Lungentuberkulose
- Histiozytose X
- Marfan-Syndrom
Familiäre Häufung
Eine familiäre Häufung ist vorhanden, das bedeutet, dass es in manchen Familien gehäuft zum Auftreten eines Pneumothorax kommt.
Diagnose
Neben der Befragung des Patienten und der körperlichen Untersuchung ist das Röntgen des Brustkorbs die wichtigste Untersuchung. Zusätzliche Untersuchungen sind häufig dann notwendig, wenn andere Erkrankungen abgegrenzt werden müssen.
Therapie
Die Art der chirurgischen Therapie ist in hohem Maße von der Form des Pneumothorax abhängig.
Kontakt
Klinik für Thoraxchirurgie
Haus Gilead I
Burgsteig 13
33617
Bielefeld
Tel: 0521 772-77499
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Fax: 0521 772-77498
Chefarzt
Dr. med.
Morris
Beshay, FRCS