Psychiatrie und Psychotherapie
Forschungsabteilung
Mechanismus-basierte Anti-Aggression Psychotherapie (MAAP)
Mechanismus-basierte Anti-Aggression Psychotherapie (MAAP): Eine multizentrische randomisierte kontrollierte klinische Studie für Patient:innen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung
Projekmitarbeitende
Univ.-Prof. Dr. med.
Martin
Driessen
Klinikdirektor
Tel: +49 521 772-78450
Fax: +49 521 772-78511
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Dr. rer. nat.
Carolin
Steuwe
M.Sc. Psychologie, Psychologische Psychotherapeutin (VT)
Tel: +49 521 772-78514
Fax: +49 521 772-78621
carolin.steuwe@evkb.demehr erfahren
Eva
Nießen
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Studie zur Reduktion von Ärger und Aggressivität
Aggressives Verhalten und starker Ärger können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Insbesondere für Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) stellt der Umgang mit Anspannung, Ärger und Aggressivität eine Herausforderung dar. So zeigen bis zu 80 % der Betroffenen im Verlauf eines Jahres aggressive Verhaltensweisen. Trotz der hohen Belastung für die Patient:innen und ihr soziales Umfeld gibt es bisher keine spezifischen, kosteneffektiven Behandlungsmöglichkeiten für aggressives Verhalten. Die MAAP-Studie soll diese Lücke schließen, indem sie ein spezielles therapeutisches Programm evaluiert, das auf die Reduktion von Aggressivität abzielt.
Über die Studie: Die MAAP-Therapie integriert Techniken aus zwei etablierten Therapieformen: der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) und der Mentalisierungsbasierten Therapie (MBT). DBT ist bekannt für ihre Wirksamkeit in der Behandlung emotionaler Dysregulation. Die MBT soll Menschen dabei helfen eigene Wünsche, Gedanken und Überzeugungen sowie die anderer Menschen besser zu verstehen. Die Wirksamkeit dieser kombinierten Ansätze soll nun in einer randomisiert-kontrollierten Studie gegenüber einer nicht-spezifisch unterstützenden Psychotherapie (NSSP) geprüft werden. Die Studie wird in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Heidelberg an sechs verschiedenen Standorten in Deutschland durchgeführt und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Im Rahmen dieser Studie bietet das Universitätsklinikum für Psychiatrie und Psychotherapie Bielefeld kostenlose psychotherapeutische Gruppentherapien an, um Ärger und Aggressivität besser regulieren zu können. Die Therapie besteht aus 14 Behandlungssitzungen über einen Zeitraum von acht Wochen. Die Teilnahme an der Studie sieht Vor- und Nachuntersuchungen durch Interviews und Online-Befragungen zur Messung des Therapieerfolgs vor.
Wir suchen Teilnehmende, die
- zwischen 18 und 55 Jahren alt sind,
- aus Bielefeld und Umgebung stammen,
- eine Diagnose der Borderline-Persönlichkeitsstörung haben oder ähnliche Symptome aufweisen,
- unter aggressiven Impulsen, Ärgergefühlen oder Reizbarkeit leiden,
- aktuell in keiner psychotherapeutischen Behandlung sind oder diese über den Zeitraum der Gruppentherapie pausieren könnten.
Vorteile für Teilnehmende:
- Kostenfreie Teilnahme an einer psychotherapeutischen Gruppentherapie,
- Möglichkeit, eigene Aggressivitäts- und Ärgerproblematik zu verstehen und zu bewältigen,
- Beitrag zu wissenschaftlicher Forschung, die zukünftig anderen Betroffenen helfen kann.
Anmeldung und weitere Informationen:
Interessierte können sich gerne an Eva Nießen per E-Mail (maapstudie@evkb.de) oder telefonisch (0521 772-76148) melden.
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Kontakt
Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Forschungsabteilung
Haus Gilead IV
Remterweg 69/71
33617 Bielefeld
Sabrina Edler
Abteilungsorganisation
Tel: 0521 772-78510
Fax: 0521 772-78511
sabrina.edler@evkb.de
Leitung
Prof. Dr. rer. nat.
Thomas
Beblo
Forschungsbeauftragter, Leiter der Forschungsabteilung
Diplom-Psychologe
Privatdozentin Dr. rer. nat.
Kristina
Hennig-Fast
Therapeutische Leitung Abteilung Allgemeine Psychiatrie II