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Unser gesamtes Denken und Handeln ist durch christliche Werte geprägt. Wir leben Toleranz und Menschlichkeit bei unserer Arbeit – jeden Tag.

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Als eines der größten Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen bieten wir in der Breite und Spitze herausragende medizinische Leistungen und Forschungsschwerpunkte.

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Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen. Deshalb setzen wir unser Fachwissen und jahrelange Erfahrung dafür ein, dass Sie schnell wieder gesund werden.

Schnelle Hilfe bei Folgen von Folter – Innovationspreis für Mitarbeiterinnen des EvKB

Die schrecklichen Details, die aus Syriens Foltergefängnissen an die Öffentlichkeit dringen, bestätigen die allgemeine Erkenntnis: Menschen, die Folter erleben mussten, leiden häufig an psychischen, körperlichen und psychosomatischen Folgen. Für Neuankommende Geflüchtete in Deutschland mit akuten Folgen von Folter hat das Team des Psychosozialen Zentrums für Überlebende von Trauma, Flucht und Folter (PSZ Bielefeld) eine schnelle erste psychosomatisch-psychotherapeutische Abklärung entwickelt. Ein solches Angebot gab es bis dahin in der Region OWL nicht. Vier Psychologinnen des Evangelischen Klinikums Bethel (EvKB) in Bielefeld haben dafür jetzt den 2. Platz beim Innovationspreis des Verbands der Psychosomatischen Krankenhäuser und Krankenhausabteilungen in Deutschland (VPKD) erhalten.

von links nach rechts Ludwig Klitzsch, 1. Vorsitzende des VPKD, Mona Bünnemann, Julia Borchardt, die Vertreterin der Arbeitsgruppe aus Essen, die den 1. Preis gewonnen haben, Julia Rentschler-Heckel (Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, LWR-Universitätsklinik Essen), und rechts Dr. med. Björn Nolting, Beisitzer im VPKD. Foto: VPKD
Schnelle Hilfe bei Folgen von Folter – Innovationspreis für Mitarbeiterinnen des EvKB
von links nach rechts Ludwig Klitzsch, 1. Vorsitzende des VPKD, Mona Bünnemann, Julia Borchardt, die Vertreterin der Arbeitsgruppe aus Essen, die den 1. Preis gewonnen haben, Julia Rentschler-Heckel (Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, LWR-Universitätsklinik Essen), und rechts Dr. med. Björn Nolting, Beisitzer im VPKD. Foto: VPKD

„Die Idee für das Clearing kam zu Beginn der Protestwelle im Iran im Jahr 2022“, erinnert sich Psychologin Julia Borchardt. In der islamischen Republik wird Folter seit Jahrzehnten systematisch durch staatliche Stellen angewendet. Aufgrund der Protestwelle war damals mit einer zunehmenden Zahl an Folterüberlebenden zu rechnen. Und die Fallzahlen sind tatsächlich hoch im PSZ Bielefeld, einem Kooperationsprojekt des Arbeitskreises Asyl Bielefeld (AK Asyl) und der Klinik für Psychotherapeutische und Psychosomatische Medizin des EvKB. „Da Folterüberlebende häufig an psychischen, somatischen und psychosomatischen Folgen von Folter leiden, haben sie einen hohen Bedarf an fachübergreifender und ganzheitlicher Behandlung. Mit dem Angebot der frühzeitigen Clearings für neu angekommene Geflüchtete haben wir eine schnelle erste psychosomatisch-psychotherapeutische Abklärung entwickelt und zur Verfügung gestellt, die es bis dahin noch nicht gab.“ 

„Mit ihrem Konzept haben die Mitarbeiterinnen auf ein ganz akutes Problem reagiert und sich außerdem einem Tabuthema angenommen“, würdigte die Jury beim Innovationspreis des VPKD. Die vier Psychologinnen aus dem EvKB freuen sich über den Preis, der mit 1.000 Euro dotiert ist, die für Fortbildungen genutzt werden können.

„Bis dahin konnten wir immer wieder beobachten, dass Patientinnen und Patienten, die sich schon länger in Deutschland aufhalten, erst Jahre nach erlebten Folterungen in unserem Zentrum vorstellig wurden“, berichtet Psychologin Mona Bünnemann mit ihren Kolleginnen. „Sie hatten nicht behandelte schwere Gewaltverletzungen, die häufig zu massiven körperlichen Einschränkungen geführt hatten.“ Nachweise, dass es sich dabei um Folgen von Folter handelt, seien so lange Zeit später kaum noch möglich. Das Angebot ermöglicht eine rasche erste Dokumentation von psychischen und körperlichen Folterfolgen. So können Rehabilitationsprozesse deutlich früher begonnen werden, was je nach Erkrankung die Prognose verbessert. „Es trägt als eine erste kleine Intervention dazu bei, heilende Gerechtigkeit und Würde wiederherzustellen.“

Und eine weitere Ebene ist wichtig: „Erst wenn Hinweise auf Folter dokumentiert werden, können diese auf humanitärer Ebene genutzt werden, um gegen Folter vorzugehen, sowie relevant für spätere Prozesse gegen Täterinnen und Täter sein, zum Beispiel nach dem Fall eines Regimes, wie es jetzt in Syrien der Fall ist“, erklärt Bünnemann. Das Verbot von Folter ist in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert.

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Pressekontakt

Sandra Gruß

Leitung Unternehmenskommunikation


Tel: 0521 772-77060

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sandra.gruss@evkb.de

Manuel Bünemann

Unternehmenskommunikation


Tel: 0521 772-77063

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manuel.buenemann@evkb.de

Unsere Auszeichnungen

Qualitätssiegel MRSA

Für ihre Maßnahmen gegen die Verbreitung multiresistenter Erreger (MRE) sind das Evangelische Klinikum Bethel (EvKB) und das Krankenhaus Mara vom MRE-Netzwerk Nordwest mit dem Qualitätssiegel MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) ausgezeichnet worden. Das Siegel wird nur an Krankenhäuser vergeben, die in 10 verschiedenen Qualitätszielen zur Verhinderung der Verbreitung von MRSA punkten.

Aktion Saubere Hände Gold

Mit dem Gold-Zertifikat für die Jahre 2024 und 2025 hat das Evangelische Klinikum Bethel die höchste Auszeichnung der "Aktion saubere Hände" für Maßnahmen zur Krankenhaushygiene erhalten.

https://www.aktion-sauberehaende.de/ash/ash/ _blank

Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V.

Das Evangelische Klinikum Bethel ist Mitglied im Aktionsbündnis Patientensicherheit, um unseren Patienten eine größtmögliche Sicherheit bei ihrer Behandlung zukommen zu lassen.

http://www.aps-ev.de/

Verstetigung Hygiene

Das Evangelische Klinikum Bethel wurde mit dem Siegel "Qualität und Transparenz" durch die Interreg Deutschland Nederland ausgezeichnet.

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