Innere Medizin, Kardiologie, Nephrologie und Diabetologie
In unserer Klinik finden Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen des Herzens, des Gefäßsystems, der Niere, mit Kreislauf- sowie Blutzuckererkrankungen kompetente Hilfe. Wir bieten die modernsten diagnostischen und therapeutischen Verfahren der Herz- und Nierenmedizin an.
Koronare Herzerkrankung und Herzinfarkt
Für die Diagnostik und Therapie der koronaren Herzerkrankung stehen in unserer Abteilung folgende Methoden zur Verfügung:
- Ruhe-EKG und Belastungs-EKG
- Echokardiographie und Stress-Echokardiographie mittels modernen 2D-/3D-/4D echokardiographischen Verfahren
- Kontrastmittel-Echokardiographie
- Kardio-MRT und Stress-MRT (In Kooperation mit der Abteilung für Radiologie (LINK) im Hause)
Invasive Kardiologie
- Linksherzkatheteruntersuchung / Koronarangiographie
- 24 Stunden Herzkatheterbereitschaft an 365 Tagen im Jahr – Notfallversorgung von Herzinfarkten
- iFR- und FFR-Messung (Messung der fraktionierten Flussreserve)
- Intravaskulärer Ultraschall (IVUS)
- Ballondilatation (PTCA) und Stent-Implantation (medikamentenbeschichtet/nicht-medikamentenbeschichtet)
- Behandlung von komplexen Gefäßläsionen (Hauptstamminterventionen, sämtliche Bifurkationstechniken)
- Rotablation von verkalkten Gefäßen (Aufbohren verkalkter Gefäße mit Diamantbohrer)
- Eröffnung von chronisch verschlossenen Gefäßen (CTO), antegrad und retrograd
- Behandlung des akuten kardiogenen Schocks mit Herz-/Kreislaufunterstützungssystemen (Impella, ECMO)
Die koronare Herzerkrankung (KHK) gehört weltweit zu den häufigsten Herzerkrankungen und ist die häufigste Ursache für den plötzlichen Herztod. Die Erkennung und Behandlung der koronaren Herzerkrankung ist daher einer der zentralen Schwerpunkte unserer Abteilung. Verschiedene Faktoren (z. B. Bluthochdruck, Blutzuckerkrankheit, Fettstoffwechselstörungen, Rauchen) führen zu Gefäßablagerungen, sogenannten Kalkplaques. Wenn diese Ablagerungen in den Gefäßen auftreten, die das Herz mit Blut und Sauerstoff versorgen (Herzkranzgefäßen) und zu einer Gefäßverengung (Stenose) führen, liegt eine koronare Herzerkrankung vor. Typische Beschwerden in Form von Brustschmerzen oder Druck (Angina pectoris) können auftreten. Die Beschwerden können in den Hals, in die Arme oder in den Oberbauch ausstrahlen. Fortschreitende Symptome wie häufigere Anfälle, zunehmende Intensität oder Ruheschmerzen deuten auf einen drohenden oder bereits vollständigen Verschluss eines Herzkranzgefäßes hin, ein Herzinfarkt ist die Folge.
Als zertifizierte Kardiologen für interventionelle Kardiologie (Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, DGK) haben wir ein großes Erfahrungsspektrum bei der Durchführung von Herzkatheteruntersuchungen/Koronarangiographien.
Bei der Herzkatheteruntersuchung/Koronarangiographie wird ein Katheter von der Armarterie oder von der Leistenarterie zum Herzen vorgeschoben und ein Kontrastmittel in die Herzkranzgefäße verabreicht. In mehr als 90 Prozent der Fälle verwenden wir als Zugangsweg die Arteria radialis am rechten Arm. Der Patient kann deshalb direkt nach der Untersuchung aufstehen und muss nicht mehrere Stunden liegen, wie es bei dem Zugangsweg über die Leiste notwendig ist. Wenn sich eine kritische Engstelle findet, dann diese in der gleichen Sitzung mit einer Ballonaufweitung (Dilatation) und einer Gefäßstütze (Stent) versehen. Vorzugsweise werden dafür medikamentenbeschichtete Stents verwendet, wodurch signifikant vermindert wird, dass das Gefäß im Bereich des Stents wieder enger wird. Bei grenzwertigen Engstellen können wir die Relevanz mit einem Druckdraht objektiv messen. Dazu wird dieser Druckdraht über die Engstelle im Koronargefäß gebracht, ein gefäßerweiterndes Medikament gegeben und der Druck vor und hinter der Engstelle gemessen. Mit dieser sogenannten FFR- und iFR-Messung lässt sich sehr genau und objektiv bestimmen, ob die Engstelle relevant und eine Stent-Implantation notwendig ist. Diese Methoden werden von den europäischen und amerikanischen Gesellschaften für Kardiologie empfohlen.
Bei sehr verkalkten Engstellen, bei denen eine Ballonaufweitung nicht ausreicht, können wir zusätzlich mit einem Diamantbohrer den Gefäßkalk im Herzkranzgefäß schonend abtragen, um dadurch eine optimale Voraussetzung für eine Stent-Implantation zu schaffen. Für dieses als Rotablation bezeichnete Verfahren, ist unsere Klinik zertifiziert.
Für die Feindiagnostik innerhalb der Herzkranzgefäße kann gegebenenfalls ein intravaskulärer Ultraschall (IVUS) durchgeführt werden.
Sollten mehrere Gefäße am Herzen verengt sein, wird unter Berücksichtigung verschiedener Scoring-Systeme (Syntax I, II, Euro-Score, STS-Score) mit der Herzchirurgie des HDZ Bad Oeynhausen im „Heart-Team“ eine gemeinsame therapeutische Entscheidung (PCI versus ACVB-OP) getroffen. Beide Häuser sind über eine moderne Datenplattform miteinander verbunden, wodurch ein schneller Befundaustausch miteinander erfolgt.
Da ein Herzinfarkt zu jeder Tageszeit auftreten kann, bieten wir eine Notfallversorgung von Herzinfarkten an und stehen mit einer 24h-Herzkatheterbereitschaft an 365 Tagen zur Verfügung.
Kontakt
Klinik für Innere Medizin, Kardiologie, Nephrologie und Diabetologie
Haus Gilead I
Burgsteig 13
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Bielefeld
Tel: 0521 772-77525
Tel: 0521 772-77525
Fax: 0521 772-77526
Ärztliche Leitung
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Privatdozent Dr. med. Carsten W. Israel wird vom Fachmagazin "FOCUS Gesundheit" in der Liste der Top-Mediziner 2024 als Experte für Rhythmologie ausgewiesen.