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10 Jahre HaLT – Trinken bis zum Notfall

Alkoholexzesse können Jugendliche aus der Bahn werfen. 2018 landeten 90 Jugendliche in der Notaufnahme des Kinderzentrums Bethel. Mit dem Programm Hart am Limit, kurz HaLT, bieten die Fachstelle für Suchtvorbeugung der Drogenbratungsstelle Bielefeld und das Evangelische Klinikum Bethel (EvKB) eine Anlaufstelle, in der Jugendliche über Alkohol und dessen Gefahren aufgeklärt werden. Seit zehn Jahren gibt es dieses Kooperationsprogramm, ausgedient hat es noch nicht.

Notfall durch Alkoholkonsum – Aufklärung kann vorm totalen Abschuss schützen. Foto: iStock

Notfall durch Alkoholkonsum – Aufklärung kann vorm totalen Abschuss schützen. Foto: iStock

„Nie wieder Alkohol“ – so sieht die erste Reaktion der meisten Jugendlichen aus, die nach einem Megarausch im Kinderzentrum Bethel so langsam wieder klar im Kopf werden. Auch Daniel, 16 Jahre alt, wird speiübel, wenn er allein an Wodka denkt. Am Wochenende hat es ihn erwischt. Mit seinem Kumpel, der sturmfreie Bude hatte, wollte der Schüler mal so richtig abfeiern. Das Ergebnis der Sause ohne Brause war die Notaufnahme. „Zuerst fühlt es sich gut an, zu trinken. Den Jugendlichen fehlen das Wissen und die Erfahrung mit Alkohol und deshalb spüren sie keine Grenzen. Daniel war weggetreten. Sein Freund hat Angst bekommen und einen Notarzt gerufen“, erzählt Ludger Thissen, verantwortlicher Ansprechpartner in der Fachstelle für Suchtvorbeugung der Drogenberatungsstelle Bielefeld, der gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendpsychiater Tim Emmrich vom EvKB den Jugendlichen ein Beratungsangebot macht. „Das Gespräch ist natürlich freiwillig.  Zwischen 80 und 90 Prozent der Betroffenen nutzen unsere Einladung.“

„Nie wieder Alkohol“ – so sieht die erste Reaktion der meisten Jugendlichen aus, die nach einem Megarausch im Kinderzentrum Bethel so langsam wieder klar im Kopf werden. Auch Daniel, 16 Jahre alt, wird speiübel, wenn er allein an Wodka denkt. Am Wochenende hat es ihn erwischt. Mit seinem Kumpel, der sturmfreie Bude hatte, wollte der Schüler mal so richtig abfeiern. Das Ergebnis der Sause ohne Brause war die Notaufnahme. „Zuerst fühlt es sich gut an, zu trinken. Den Jugendlichen fehlen das Wissen und die Erfahrung mit Alkohol und deshalb spüren sie keine Grenzen. Daniel war weggetreten. Sein Freund hat Angst bekommen und einen Notarzt gerufen“, erzählt Ludger Thissen, verantwortlicher Ansprechpartner in der Fachstelle für Suchtvorbeugung der Drogenberatungsstelle Bielefeld, der gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendpsychiater Tim Emmrich vom EvKB den Jugendlichen ein Beratungsangebot macht. „Das Gespräch ist natürlich freiwillig.  Zwischen 80 und 90 Prozent der Betroffenen nutzen unsere Einladung.“

Das Programm mit dem Namen „Hart am Limit“ bietet seit 2009 Jugendlichen nach einer Alkoholintoxikation sowie deren Eltern, Beratungen an. Bielefeld war eine der ersten Städte in Deutschland, die das Konzept übernahm. Wenn ein Jugendlicher mit schwerer Alkoholvergiftung stationär behandelt wird, können der Jugendliche und seine Eltern den behandelnden Arzt von der Schweigepflicht entbinden und die HaLT-Mitarbeiter nehmen dann direkt Kontakt mit der Familie auf. „Es gibt ein kleines ideales Zeitfenster, um die Jugendlichen zu erreichen. Das heißt, das erste Gespräch sollte möglichst direkt in der Klinik erfolgen“, so Thissen und Tim Emmrich ergänzt: „Die erlebte Alkoholvergiftung und die daraus resultierenden Ängste, Trauer, Wut oder Frustration sind Themen.“ Die Eltern erhalten direkt im Krankenhaus einen getrennten Termin, in dem sie über ihre Ängste und Sorgen, bezüglich des Vorfalls sprechen können. Gut ein Drittel der Eltern nimmt dieses Gesprächsangebot wahr.

In den meisten Fällen, so die beiden Experten, sitzt die Negativerfahrung bei den Jugendlichen sehr tief. „Es ist der Ausnahmefall, wenn wir Jugendliche mehrfach in der Notaufnahme sehen. In solchen Fällen müssen wir natürlich weitergehend reagieren.“ Aus diesem Grund ist die enge Zusammenarbeit zwischen ambulanter und stationärer Hilfe so wichtig. „Es ist eine sinnvolle Synergie, die uns bei der Arbeit mit den Jugendlichen hilft“.

12 Jahre alt war bisher der jüngste Patient, der im Vollrausch im Kinderzentrum Bethel eingeliefert wurde, 2,5 Promille Alkohol im Blut der höchste Wert. Lebensbedrohlich wird es ab 3 Promille. 2018 landeten in Bielefeld 90 Jugendliche in der Notaufnahme: 41 Mädchen und 32 Jungen verbrachten wegen Alkoholmissbrauch mindestens eine Nacht im Krankenhaus. Bundesweit lag die Zahl der 10 bis 20-Jährigen, die völlig betrunken in ein Krankenhaus eingeliefert wurden, bei 22.309 Jugendlichen.

In Deutschlang gibt es mittlerweile 161 HaLT-Beratungsstellen. Die Auswertung des Programms nach den ersten drei Jahren war so erfolgreich, dass die Kosten von den meisten gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.

„Je mehr die Jugendlichen über das Thema aufgeklärt sind, umso eher schützen sie sich vor dem totalen Abschuss durch Alkohol“, ist Thissen überzeugt. Auch in OWL wird von der Wiege bis zur Bahre gerne zugeprostet. Also müssen Jugendliche lernen, mit Alkohol umzugehen, ohne als Notfall in der Klinik zu landen.

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Pressekontakt

Sandra Gruß

Leitung Unternehmenskommunikation


Tel: 0521 772-77060

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sandra.gruss@evkb.de

Manuel Bünemann

Unternehmenskommunikation


Tel: 0521 772-77063

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manuel.buenemann@evkb.de

Unsere Auszeichnungen

Westdeutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (WZKJ)

Unsere Universitätsklinik ist Teil des Westdeutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit (WZKJ). Das WZKJ wurde gegründet, um die klinische und wissenschaftliche Zusammenarbeit im Bereich der Kinder- und Jugendgesundheit in Nordrhein-Westfalen zu stärken.

https://wzkj.nrw/ _blank

Mukoviszidose-Ambulanz

Unsere Kindertagesklinik wurde durch das Mukoviszidose-Institut und das Zentrum für Qualität und Management im Gesundheitswesen als Mukoviszidose-Ambulanz zertifiziert.

Epilepsie-Ambulanz

Die Tagesklinik für Neuropädiatrie in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Evangelischen Klinikum Bethel wurde von der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie zertifiziert als Epilepsie-Ambulanz.

Qualitätssiegel MRSA

Für ihre Maßnahmen gegen die Verbreitung multiresistenter Erreger (MRE) sind das Evangelische Klinikum Bethel (EvKB) und das Krankenhaus Mara vom MRE-Netzwerk Nordwest mit dem Qualitätssiegel MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) ausgezeichnet worden. Das Siegel wird nur an Krankenhäuser vergeben, die in 10 verschiedenen Qualitätszielen zur Verhinderung der Verbreitung von MRSA punkten.

Aktion Saubere Hände Gold

Mit dem Gold-Zertifikat für die Jahre 2024 und 2025 hat das Evangelische Klinikum Bethel die höchste Auszeichnung der "Aktion saubere Hände" für Maßnahmen zur Krankenhaushygiene erhalten.

https://www.aktion-sauberehaende.de/ash/ash/ _blank

Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V.

Das Evangelische Klinikum Bethel ist Mitglied im Aktionsbündnis Patientensicherheit, um unseren Patienten eine größtmögliche Sicherheit bei ihrer Behandlung zukommen zu lassen.

http://www.aps-ev.de/