„Ich fahre seit 32 Jahren unfallfrei Auto und seit 33 Jahren arbeite ich im EvKB. Es ist etwas Schönes für mich, eine neue Aufgabe zu haben“, schwärmt Partena Giannaci, die erste Fahrerin des „Sammy-Mobils“, das ab sofort zum Alltagsbild im Kantensiektal von Bethel gehören wird. „Die Kinder und ihre Eltern sind oft in schwierigen Situationen, wenn zum Beispiel eine wichtige Untersuchung ansteht. Wenn sie dann im Haus II von uns abgeholt werden, ist etwas ganz Anderes, als wenn sie sich in ein Taxi setzen müssten. Wir umsorgen die Familien, und das ist für alle ein gutes Gefühl“, ist Prof. Dr. Eckard Hamelmann, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Kinderzentrum fest überzeugt. „Das ist eine sehr schöne Vorstellung, die meinen Vater und mich beeindruckt haben. Bei unseren jährlichen Spendenaktionen haben wir aus guter Erfahrung mit dem Haus immer Projekte in Bethel berücksichtigt. Und diese Shuttle-Idee hat uns wunderbar gefallen, und sie lässt sich für uns auch umsetzen“, erzählt Daniela Gaus, Geschäftsführerin des gleichnamigen Autocenters und selbst Mama einer kleinen Tochter. „In unsere Gesprächen ging es nur noch darum, wie machen wir es und ab wann. Die Idee hatte alle überzeugt, und der Shuttle kommt wettertechnisch genau zum richtigen Zeitpunkt“, freut sich Dr. Maren Thäter, Vorsitzende Geschäftsführerin des EvKB.
Fünf Stationen des Kinderzentrums, die Kinderradiologie, sowie die Notaufnahme und Notfallpraxis für Kinder und Jugendliche befinden sich zurzeit im Haus Gilead I. Sie sind im Mai vom Grenzweg in den neuen Südostflügel gezogen. Auf dem Gelände des ehemaligen Kinderzentrums entsteht bis 2022 ein moderner Neubau. Unverändert sind vier Stationen und die Tageskliniken im Haus II des Kinderzentrums im oberen Teil des Grenzwegs geblieben. Die Strecke zwischen den Gebäuden liegt bei etwa 700 Meter, und das ist für manchen einfach zu weit. Allerdings ersetzt der Shuttle nicht den sogenannten qualifizierten Transport mit einem Rettungswagen. Doch Kinder, die beispielsweise die in der Kindernotfallambulanz (NoKi) im Haus Gilead I aufgenommen und dann im Haus 2 des Kinderzentrums untergebracht werden, oder Patienten, die vom Haus 2 zu Untersuchungen ins Haus Gilead I müssen, können den 7-Sitzer samt Gepäckstücken nutzen – denn Platz ist im Caddy ausreichend. Und auch Mitarbeitende, die gerne von Haus 2 in die Cafeteria möchten, sind eingeladen, das „Sammy-mobil“ zu nutzen. Das Shuttle fährt an Werktagen von 10 bis 18 Uhr im 15-Minuten-Takt zwischen dem Haus Gilead I und dem Kinderzentrum Haus 2. Gerechnet wird mit 50 bis 60 Beförderungen am Tag. Partena Giannaci war die erste, die als Fahrerin des Shuttle-Fahrzeugs eingestellt wurde. Mittlerweile teilt sie sich mit drei weiteren Kolleginnen und Kollegen den Dienst. Der Shuttle-Dienst startet am Mittwoch, den 6. November 2019 und kann zusätzlich von den Stationen telefonisch angefordert werden.