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Auszeichnung für Forschung aus dem Kinderzentrum Bethel: Studie zur Bedeutung der Sorge von Eltern in der Kindernotfallmedizin
Große Freude im EvKB – Evangelisches Klinikum Bethel: Dr. Janina Soler Wenglein, stellvertretende leitende Ärztin der Notaufnahme im Kinderzentrum Bethel, wurde jetzt mit dem Forschungsförderpreis der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und Philips ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand jetzt beim DIVI-Jahreskongress in Hamburg statt. Die Ärztin erhält 10.000 Euro für ein Forschungsprojekt, das untersucht, wie hilfreich die Sorge von Eltern, Pflegekräften und Ärztinnen und Ärzten bei der Einschätzung kritisch kranker Kinder sein kann – zusätzlich zu bereits etablierten medizinischen Bewertungsinstrumenten.
Auszeichnung für Forschung aus dem Kinderzentrum Bethel: Studie zur Bedeutung der Sorge von Eltern in der Kindernotfallmedizin
In Notfallsituationen müssen Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte innerhalb kürzester Zeit einschätzen, wie ernst der Zustand eines Kindes ist. Dafür gibt es bereits ein bewährtes System: das Pediatric Assessment Triangle (PAT). Damit beurteilt das Fachpersonal schnell, wie ein Kind aussieht, wie es atmet und wie sein Kreislauf funktioniert. Doch in der Praxis zeigt sich: Auch der Eindruck und die Sorge von Eltern oder Pflegekräften spielen oft eine wichtige Rolle. „Wir erleben im Alltag häufig, dass Eltern oder Pflegekräfte instinktiv merken, wenn es einem Kind wirklich schlecht geht“, erklärt Dr. Soler Wenglein. „Diese Besorgnis möchten wir systematisch messbar machen.“
Dafür hat das Team am EvKB ein neues Werkzeug entwickelt: das Acute Concern Triangle (ACT). Damit wird die Sorge von Eltern, Pflegekräften und Ärztinnen bzw. Ärzten in drei Bereichen erfasst.
Mit der nun ausgezeichneten Studie sollen PAT und ACT miteinander verglichen werden. Die Frage lautet: Hilft die Kombination aller Informationen dabei, gefährliche Krankheitsverläufe bei Kindern noch früher zu erkennen? „Unser Ziel ist, die Sicherheit für Kinder in der Notaufnahme weiter zu erhöhen“, betont Dr. Soler Wenglein. „Wenn sich zeigt, dass das neue Instrument ACT hierbei einen zusätzlichen Nutzen bringt, möchten wir es langfristig auch in unser elektronisches Dokumentationssystem aufnehmen.“
Das Preisgeld macht es möglich, die dafür nötigen Daten aus dem Klinikinformationssystem des EvKB auszuwerten. DIVI-Kongresspräsident Prof. Christian Waydhas betonte bei der Preisvergabe, wie wichtig solche Studien seien: „Forschungsprojekte zur Patientensicherheit sind zentral – aber oft schwer finanzierbar. Deshalb unterstützen wir sie ganz bewusst.“
Am Projekt beteiligt sind neben Dr. Soler Wenglein auch die Fachkrankenpflegerinnen Nele Frobel und Hanna Reinke sowie weitere Ärztinnen und Ärzte des Kinderzentrums Bethel. Das zeigt die starke interdisziplinäre Zusammenarbeit im EvKB, die für eine hochwertige Versorgung der kleinen Patientinnen und Patienten besonders wichtig ist.
Philips stiftet das Preisgeld seit 2017, um Projekte zu fördern, die die Patientensicherheit verbessern. Dr. Robert Deisz, Medical Affairs Director bei Philips DACH, gratuliert: „Die Einbeziehung der Besorgnis von Eltern in die Ersteinschätzung eines Kindes ist ein spannender Ansatz. Wir sind gespannt, welche neuen Erkenntnisse die Studie aus Bethel liefern wird.“
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