„Anton ist eine Wundertüte“ – Rekordbeteiligung beim 8. Sommerfest der Frühchen
Die Wiedersehensfreude beim achten Frühchenfest des Evangelischen Klinikums Bethel (EvKB) war nach drei Jahren Coronapause riesengroß. 78 Familien mit 126 Kindern trafen sich in der Neuen Schmiede zum Spielen, Kaffeetrinken und Erfahrungen austauschen. Zum ersten Mal war auch die Familie Kuhlen dabei und gleich begeistert. Wie immer strahlte die Sonne über einer Veranstaltung, die ans Herz geht.
v.l. Omi Christine Volkmar mit Jakob (10 Monate alt) und Theresa Kuhlen mit Anton (3 Jahre alt) hatten ihren Spaß beim Sommerfest der Frühchen
Anton ist drei Jahre alt und mit seiner Mama Theresa Kuhlen, Omi Christine Volkmar und Bruder Jakob (zehn Monate alt) zum ersten Mal beim Sommerfest der Frühchen des EvKB in der Neuen Schmiede. „Wir haben uns sehr darauf gefreut, weil ich hier eine Mama treffe, mit der ich mich auf der Frühchenintensivstation angefreundet habe. Anton kam ja in der 24. Woche mit 650 Gramm zur Welt“, erzählt Theresa Kuhlen. Insgesamt fünf Monate war der mittlerweile Dreijährige im EvKB. Anfangs dachten die Kuhlens nur von Stunde zu Stunde. Theresa und ihr Mann Oliver, der von seinem Arbeitgeber bedingungslos unterstützt wurde, wechselten sich ab, um durchgehend ihren Sohn mitbetreuen zu können. „Wir haben gezittert, geweint und gehofft. Das Team um Dr. Heinzel hat es jedes Mal geschafft, Ruhe in die Situation zu bringen“, erinnert sich Theresa Kuhlen. „Was Anton mittlerweile alles kann, das hatte niemand vorausgesehen und erwartet. Wir sagen immer, er ist eine Wundertüte.“ Der Dreijährige ist ein neugieriger, fröhlicher, behutsamer Junge und kein Einzelkind. Seine Schwester Fiona ist zwei Jahre älter, sein Bruder Jakob zwei Jahre jünger. Theresa Kuhlen: „Natürlich hatte ich die Geburt von Anton im Kopf als ich wieder schwanger war, aber ich bin da ganz positiv rangegangen.“ Und so hat Omi Christine Volkmar, die Mutter von Theresa, mittlerweile acht Enkelkinder. „Allerdings muss ich sagen, Anton hat etwas ganz Besonderes an sich.“ Durch einen hingebungsvollen „Mami-Ruf“ bestärkt der Dreijährige Omis Gefühl.
„Wir freuen uns wie die Familien über das Wiedersehen. Und wie immer scheint die Sonne – das hat schon Tradition.“ Cornelia Buchholt, pflegerische Klinikleitung der Frühgeborenenstation, strahlt. Gemeinsam mit Oberärztin Dr. Ursula Weller, Dr. Franziska Noske, Birgit Rabe, pflegerische Klinikleitung der Frühchenintensivstation und Sibylle Meintrup von der sozialmedizinischen Familiennachsorge Bethel hat sie das Sommerfest ins Leben gerufen. „Wir haben die Familien auch in der Coronazeit gesehen und zu Hause unterstützt“, berichtet Sibylle Meintrup, die mit 18 Mitarbeitenden Eltern von Frühgeborenen oder chronisch kranken Kindern unterstützt. „Das interdisziplinäres Team betreut aktuell OWL-weit rund 300 Familien. Wir helfen direkt vor Ort und arbeiten vorbildlich mit den Teams der Frühgeborenen-Stationen im EvKB zusammen“, erklärt René Meistrell, Einrichtungsleiter des Kinder- und Jugendhospizes Bethel und verantwortlich für die Familiennachsorge Bethel. In seiner Funktion ist er Premierenbesucher des Sommerfestes wie auch Dorothee Engler, stellv. Pflegerische Klinikleitung der Station K3: „Ich bin begeistert zu sehen, wie sich die Kinder entwickelt haben.“
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Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin