„Ich sehe das Leben irgendwie leichter“ – 17 Jahre danach: ehemalige Krebspatientin besucht Kinderzentrum Bethel
Als Jasmin Mundy 15 Jahre alt ist, bekommt sie die Diagnose Akute Lymphatische Leukämie. 17 Jahre später besucht die zweifache Mutter gesund und mit einem guten Gefühl das Kinderzentrum am Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB).
17 Jahre nach ihrer Krebserkrankung besucht Jasmin Mundy (2. v. links) mit ihren Töchtern Chloe (links), Lilly (rechts) und ihrer Mutter Magdalena Kutz (3. v. links) Dr. Norbert Jorch (1. v. links) und Birgit Sandbote (4. v. links) aus der Kinderonkologie im Kinderzentrum Bethel. Foto: Mario Haase
Jasmin Mundy strotzt voller Energie. „Ich sehe das Leben irgendwie leichter“, bekennt die 32-Jährige, die im Alter von 15 Jahren die Diagnose Akute Lymphatische Leukämie, kurz „ALL“, bekam. Mittlerweile ist sie glücklich verheiratet, hat zwei Töchter, Chloe (5) und Lilly (2). Die Familie lebt in London. „Ich hatte mir fest vorgenommen, beim Besuch meiner Mama in Paderborn die Kinderklinik zu kontaktieren. Dr. Jorch war damals unser erster Ansprechpartner, als diese besondere Zeit in der Kinderklinik begann. Er hat uns von der Diagnose an durch alle Höhen und Tiefen bis zum Ende der Therapie begleitet. Dadurch hat er einen besonderen Platz in meinen Erinnerungen.“ Entsprechend freudig war das Wiedersehen. „Ein Teenie mit ganz viel Pferdesport im Sinn, daran erinnere ich mich gut. Medizinisch habe ich die Diagnose ALL, einen unproblematischen Verlauf und eine sympathische Familie im Kopf. Dennoch, es war eine harte Zeit“, so Dr. Norbert Jorch, leitender Arzt der Kinder- und Jugendonkologie/-hämatologie im Kinderzentrum Bethel. „Plötzlich und ohne eine andere Wahl aus dem normalen Leben gerissen zu werden war hart. Aber das Pflege- und Ärzteteam hat es mir leichtgemacht, weil es immer so positiv war“, erklärt Jasmin.
„So ein Besuch ist für uns wunderschön. Zu sehen, wie Jasmin alles nachgeholt hat und ein erfülltes Leben führt“, sagt Birgit Sandbote, Fachkinderkrankenschwester für Onkologie. Viele Gespräche, intensive Therapien und Geduld standen 2004 für mehr als ein Jahr auf der Tagesordnung. „Nach dem ersten Schock haben wir uns gegenseitig Mut gemacht und gestärkt“, berichtet Jasmins Mutter Magdalena Kutz.
„Damals war das Verhältnis zu den Patienten und Patientinnen noch intensiver. Sie waren länger bei uns, und die Eltern durften nachts nicht bleiben“, erinnert sich Birgit Sandbote. „In der Zwischenzeit hat sich eine Menge getan. Die Therapien sind individueller geworden. Wir waren damals schon gut aufgestellt, doch mittlerweile ist das therapeutische Angebot deutlich erweitert worden, um die Familien noch besser unterstützen zu können“, erläutert Dr. Jorch, der Jasmin und ihrer Mutter die kinderonkologische Station zeigt. Zum Besuchsprogramm gehört selbstverständlich ein kleiner Ausflug in das neue Kinderzentrum Bethel. Die liebevollen Tierzeichnungen an den Wänden ziehen Jasmins Töchter Chloe und Lilly magisch an. „Das ist ja toll. Die Klinik schau ich mir nochmal in Ruhe an. Ich habe damals die Station als Teenager verlassen und bin heute überglücklich und dankbar, dem Team meine beiden Töchter vorzustellen zu können!"
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