Spitzenbehandlung für urologische Krebserkrankungen: Uroonkologisches Zentrum im EvKB zertifiziert
Das Evangelische Klinikum Bethel (EvKB) im Johannesstift ist ab sofort ein zertifiziertes Uroonkologisches Zentrum. Diese höchste Zertifizierungsstufe der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) für urologische Tumoren haben bislang nur 15 Kliniken bundesweit und drei in Nordrhein-Westfalen. In Ostwestfalen-Lippe ist die Klinik für Urologie am EvKB Vorreiter.
Spitzenbehandlung für urologische Krebserkrankungen: Dr. med. Meike Meier, Fachärztin für Urologie, und Chefarzt Prof. Jesco Pfitzenmaier im Gespräch mit einer Patientin.
Therapien gegen Krebs werden immer anspruchsvoller und komplexer. Das gilt auch für urologische Krebserkrankungen, also Karzinome an Niere, Harnblase oder Prostata ebenso wie an Hoden und Penis. „In einem Uroonkologischen Zentrum wird das medizinische und therapeutische Wissen gebündelt, um so Patientinnen und Patienten besser behandeln zu können“, erklärt Professor Dr. Jesco Pfitzenmaier, Chefarzt der Klinik für Urologie im Johannesstift und Leiter des Uroonkologischen Zentrums am EvKB. Die Deutsche Krebsgesellschaft, kurz DKG, prüft solche hochspezialisierten Zentren auf Herz und Nieren um für Betroffene eine bestmögliche Therapie sicherzustellen. Mit der Zertifizierung durch die DKG ist dokumentiert, dass hier die hohen Anforderungen erfüllt werden. Deutschlandweit tragen bisher 15 Uroonkologische Zentren das Zertifikat, in NRW sind es insgesamt drei. Für OWL ist das EvKB Vorreiter.
Die Zentren müssen nachweisen, dass sie ihren Patientinnen und Patienten eine Spitzenbehandlung bieten können. Das fängt mit einer detaillierten Diagnose an und umfasst das gesamte Spektrum an modernsten Behandlungsmethoden. Von individuellen Strahlentherapien über systemische Therapien wie Immun- oder Hormontherapien und neuesten Chemotherapien, die bei metastasierenden Krankheitsverläufen eingesetzt werden, bis hin zu schonenden minimalinvasiven Operationen durch erfahrene Chirurgen am computerbasierten DaVinci-System. Hinzukommt das entsprechende Expertenwissen, Fachpersonal und die medizinisch anspruchsvolle Ausstattung. „Das ist noch nicht alles. Wir müssen natürlich ein Mindestmaß an Operationen durchführen“, so Pfitzenmaier. Das ist für Patientinnen und Patienten von großer Bedeutung, denn Studien belegen, dass es einen Zusammenhang zwischen der Zahl der durchgeführten Operationen und dem Behandlungsergebnis gibt. Insbesondere dann, wenn es sich um eine vielschichtige Erkrankung handelt. Dafür braucht es einfach erfahrene Spezialisten, die aus unterschiedlichen Fachrichtungen kommen.
Damit ist das Uroonkologische Zentrum kein Solitär sondern kooperiert mit dem fachübergreifenden Tumorzentrum des EvKB sowie der Klinik für Strahlentherapie am Klinikum Bielefeld, was weitere Vorteile bringt: „Die Wege sind kurz. So verschaffen wir auch den Patientinnen und Patienten mit den Angehörigen Zeit um über Therapiemöglichkeiten nachzudenken. Zusätzlich verfügen wir über weitergehende Beratungs- und Unterstützungsangebote, wie beispielsweise Psychoonkologen, die bei der Diagnose Krebs unterstützen und wieder Sicherheit in den Alltag bringen.“
Über 100.000 Menschen im Jahr entwickeln einen Tumor, der medizinisch in den uroonkologischen Bereich gehört. „Die Zentren sind eine sehr gute Anlaufstelle mit konzentriertem Expertenwissen. Doch wie bei jeder Krebsform ist die Früherkennung eines der wichtigsten Instrumente, um die Erkrankung gut behandeln zu können.“
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