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Blutspenden macht Schule: Hunderte Erstspender beim Blutspendedienst im EvKB
Seit sie volljährig ist geht Mia Nolden-Temke zur Blutspende. Jetzt hat die angehende Gesundheits- und Krankenpflegerin eine große Aktion in den Gesundheitsschulen am Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB) gestartet – mit einem Riesenerfolg.
Das Team des Blutspendedienstes im EvKB freut sich über viele neue Erstspender, die durch Mia Nolden-Temkes (Mitte) Aktion zu Lebensrettern werden.
„Es gibt drei Dinge, die kann fast jeder machen: Blutspenden, sich bei der DKMS als Knochenmarkspender registrieren und einen Organspendeausweis ausfüllen“, erklärt Mia Nolden-Temke. Um Menschen zur Blutspende zu motivieren hatte sie als 18-Jährige zunächst Freunde und Familie angesprochen. Jetzt hat sie dafür eine große Aktion in den Gesundheitsschulen des EvKB ins Rollen gebracht.
Deshalb haben Dr. Klaus Leimkühler, Leiter des Blutspendedienstes am Haus Gilead I, und sein Team jetzt alle Hände voll zu tun. Denn ein Kurs der Pflegeausbildung wartet darauf, sich für die Erstspende zu registrieren. 20 von 24 Auszubildenden sind zu einem Extratermin gekommen – streng nach Corona-Verhaltensregeln. Selbst der Stundenplan wurde für die Aktion angepasst. „Blutspenden werden gerade händeringend gebraucht“, erklärt Dr. Leimkühler. „Aufgrund der Corona-Pandemie gibt es zurzeit bundesweit etwa 25 Prozent weniger Blutkonserven auf dem Markt und Blut kann immer noch nicht künstlich hergestellt werden.“ Da kam die Aktion von Mia Nolden-Temke wie gerufen.
Sören Garlichs drückt eine Kompresse auf die Einstichstelle in der Armbeuge. Durch die sind gerade 480 Milliliter Blut geflossen. Und dem 27-Jährigen geht es richtig gut: „Man hat dabei die Möglichkeit, mit wenig Aufwand etwas Gutes zu tun“, freut sich der angehende Pflegefachmann. Vielleicht rettet seine Spende sogar ein Leben.
Auch im Klassenraum werden unterdessen Lebensretter gesucht: Hier stehen Speichelproben zur Registrierung in die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) auf dem Programm. In der DKMS werden zentral Knochenmarkspender für Blutkrebs-Patienten gesucht. Das dritte Thema ist die Organspende. Die Auszubildenden haben die Möglichkeit, ihre Entscheidung für oder gegen eine Organspende in einem Organspendeausweis zu dokumentieren.
20 von 24 Auszubildenden haben an der ersten großangelegten Aktion teilgenommen. Bei 700 Auszubildenden in den Gesundheitsschulen können schnell mehrere hundert Erstspender zusammenkommen. „Ich wollte immer meinen Beitrag leisten“, sagt Mia Nolden-Temke. Ihre Aktion darf durchaus Schule machen.
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