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Gemeinsam gegen den Fachkräftemangel
EvKB und Mühlenkreiskliniken bilden Weiterbildungsverbund für Kinderintensivpflege
Speziell weitergebildete Pflegekräfte für Pädiatrische Intensivpflege und Anästhesie sind für komplexe Fragestellungen qualifiziert, die die Pflege von Kindern und Jugendlichen in den Intensivbereichen betreffen.
Das Evangelische Klinikum Bethel (EvKB) in Bielefeld und die Mühlenkreiskliniken im Kreis Minden-Lübbecke gehen jetzt im Kampf gegen den andauernden Fachkräftemangel neue gemeinsame Wege: Die dringend benötigten Pflegefachkräfte für die Kinderintensivstationen werden jetzt gemeinsam und mit weiteren Kooperationspartnern in Ostwestfalen-Lippe weitergebildet. Der erste Kurs hat am 18. März gestartet.
„Katastrophale Lage auf Kinderintensivstationen“, „Kinderkliniken vor dem Kollaps“ oder „Deutschlands Kinderärzte schlagen Alarm“ – so lauteten mehrfach die Überschriften in Zeitungsmeldungen der vergangenen Jahre. Besonders das RS-Virus sorgte in der kalten Jahreszeit für teils schwere Atemwegsinfekte. Doch viele Kliniken konnten keine jungen Patientinnen und Patienten mehr aufnehmen, weil nicht ausreichend fachweitergebildetes Pflegepersonal zur Verfügung stand und deshalb Betten nicht betrieben werden konnten. Manche erkrankten Babys mussten sogar in mehr als 100 Kilometer weit entfernte Kliniken verlegt werden.
„Mit unserem neuen Weiterbildungsverbund wollen wir einen Weg aus dieser Notlage finden“, erklärt Petra Krause, Pflegedirektorin und Leitung der Gesundheitsschulen am EvKB. „Künftig wollen wir es schaffen, dass pro Jahr zwölf Pflegefachkräfte ihre Fachweiterbildung Pädiatrische Intensivpflege und Anästhesie erfolgreich absolvieren und sich den komplexen Fragestellungen widmen können, die zum Alltag in diesem Arbeitsfeld gehören.“
Oliver Neuhaus, Direktor der Akademie für Gesundheitsberufe in Minden: „Im neuen Weiterbildungsverbund wechseln sich die Akademie für Gesundheitsberufe der Mühlenkreiskliniken und das EvKB jährlich mit dem Start eines neuen Weiterbildungskurses ab. Dieses realisieren wir mit Kooperationsklinken aus ganz OWL, um auf den Intensivstationen für Früh- und Neugeborene im Perinatalzentrum, den Intensivstationen für Kinder und Jugendliche, der Anästhesiologie und weiteren Intensivbehandlungseinheiten eine optimale pflegerische und medizinische Versorgung sicherzustellen.“
Für die zweijährige Weiterbildung können sich examinierte Pflegekräfte bewerben, die aktuell mit einem Stellenanteil von mindestens 75 Prozent in der Anästhesiologie, Intensivpflege oder Kinderintensivpflege arbeiten und Mitglied in der Pflegekammer NRW sind. An der Kooperation beteiligen sich außerdem das Herz- und Diabeteszentrum Bad Oeynhausen und das St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn.
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Über die Gesundheitsschulen am EvKB:
Die Gesundheitsschulen am EvKB bilden in den Gesundheitsberufen Pflege, Diätassistenz, Ergotherapie, Radiologie (MTR) und Physiotherapie die Fachkräfte von morgen aus. 700 Ausbildungsplätze stehen zur Verfügung. Für angehende Operationstechnische sowie Anästhesietechnische Assistentinnen und Assistenten ist das EvKB Kooperationspartner für die praktische Ausbildung. In Kooperation mit der HSBI bietet das EvKB den praktischen Ausbildungsteil für angehende Hebammen sowie ergänzend zur Ausbildung additive Studiengänge in den Therapieberufen. Vom Beginn der Ausbildung an entwickeln die Auszubildenden hier ein gemeinsames Verständnis für die eigene Rolle und die anderen Berufe. In der eigenen Abteilung für Fort- und Weiterbildung bietet das EvKB ein breites Spektrum an internen Qualifizierungsmöglichkeiten für die Gesundheitsberufe und Hebammen.
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Über die Akademie für Gesundheitsberufe:
Die Akademie für Gesundheitsberufe in Minden ist mit mehr als 750 Auszubildenden in den unterschiedlichsten medizinischen und pflegerischen Berufen eine der größten Gesundheitsberufsschulen in OWL. Angeboten werden die Ausbildung Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann, Pflegeassistenz, Diätassistenz, medizinische Technologin bzw. Technologe für Radiologie, medizinische Technologin bzw. Technologe für Laboratoriumsanalytik, zur Operationstechnischen Assistenz, Anästhesietechnischen Assistenz sowie zum/zur Notfallsanitäter/in und Rettungssanitäter/in. Zusätzlich ist die Akademie für Gesundheitsberufe Praxiszentrum für angewandte Hebammenwissenschaft und bietet damit den praktischen Teil des Hebammenstudiums an.
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