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In besten Händen: Kinderonkologie von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert
Wenn ein Kind an Krebs erkrankt, ist das für die Familien ein Schock. Das Kinder- und Jugendonkologische Zentrum am Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB) bietet seit Jahren eine umfassende Versorgung und wurde jetzt von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert – eine Anerkennung für höchste Behandlungsqualität, die weit über die geforderten Kriterien hinausgeht.


Freuen sich über die Zertifizierung: Univ.-Prof. Dr. Eckard Hamelmann, Ärztlicher Direktor Kinderzentrums Bethel, Dr. Norbert Jorch, Leiter des Kinderonkologischen Zentrums, Prof. Dr. Florian Weißinger, Leiter des Onkologischen Zentrums, und Victoria Teipen, Koordinatorin des Onkologischen Zentrums (v. l.).
Mit rund 1.800 Neuerkrankungen jährlich in Deutschland ist Krebs bei Kindern und Jugendlichen vergleichsweise selten. Anders als bei Erwachsenen sind Ursachen meist nicht auf Lebenswandel oder Umweltfaktoren zurückzuführen. Dank moderner Therapien liegt die Überlebensrate bei Kindern heute bei etwa 75 bis 80 Prozent. Doch die Diagnose trifft Familien oft unerwartet und schwer, erklärt Univ.-Prof. Dr. Eckard Hamelmann, Ärztlicher Direktor am Kinderzentrum Bethel: „Die Zertifizierung ist eine große Anerkennung unserer Arbeit. Sie bestätigt, dass wir in der Behandlung höchste Standards erfüllen.“
„Als einziges zertifiziertes Zentrum in der Region behandeln wir rund 70 neu erkrankte Kinder und Jugendliche pro Jahr“, erklärt Dr. Norbert Jorch, Leiter des Kinderonkologischen Zentrums. Die jungen Patientinnen und Patienten kommen teilweise aus ganz Deutschland, da das Team der Kinderonkologie neben der Behandlung von Leukämien und Lymphomen, die bei Kindern häufig vorkommen, besonders spezialisiert ist auf Hirntumore. Dank enger Zusammenarbeit mit der Neurologie und Neurochirurgie sowie der Epileptologie am Krankenhaus Mara verfügt das Zentrum bei dieser Art von Tumoren über eine besondere Expertise. Ferner entscheidend ist die enge Verzahnung mit der Kinderchirurgie und Kinderradiologie im Klinikum.
Rund ein Jahr lang hat das Team alle zur Zertifizierung erforderlichen Daten gesammelt und aufbereitet. Da Diagnostik und Therapie seit fünf Jahrzehnten fachgesellschaftlichen Leitlinien folgen, war eine hohe Qualität auch vor der Zertifizierung gegeben. „Doch mit dem erfolgreichen Abschluss haben wir nochmal ein neues Level der Qualitätssicherung erreicht“, freut sich der Leitende Arzt.

Onkologisches Zentrum attestiert umfassende Expertise am EvKB
Mit der Zertifizierung ergänzt die Kinderonkologie das „Onkologische Zentrum“ am EvKB. Es steht für eine umfassende Expertise eines Hauses, ein Maximum an fachlichem und technischem Wissen und umschließt – wie eine Klammer – alle Zentren und die zahlreichen Fachbereiche der Krebsbehandlung. Das Onkologische Zentrum wurde 2022 erstmals von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert.
Teil davon sind die ebenfalls zertifizierten Zentren für Uroonkologie mit den Bereichen Prostata-, Harnblasen- und Nierenkrebs, das Zentrum für hämatologische Neoplasien sowie das Lungen- und das Darmkrebszentrum (beide in Transit). Perspektivisch soll ein Neuroonkologisches Zentrum dazukommen, um den Schwerpunkt der Behandlung von Hirntumoren auch im Erwachsenenbereich zu untermauern.
Doch das sind für Prof. Dr. Florian Weißinger, den Ärztlichen Leiter des Onkologischen Zentrums und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Hämatologie/Onkologie, Stammzelltransplantation und Palliativmedizin längst nicht alle Argumente. „Der Geist der Zertifizierung, mit vereinten Kräften das Bestmögliche für jeden Patienten herauszuholen, ist in der gesamten onkologischen Landschaft im Haus verortet.“ Alle Fachbereiche des Onkologischen Zentrums arbeiten eng zusammen, um Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung aus einer Hand zu bieten. „Qualitätskontrollierte Therapien sind unser Anspruch“, so Weißinger. In interdisziplinären Tumorkonferenzen erarbeiten Vertreter verschiedener Fachrichtungen die individuell besten Therapien. Neben medizinischer Versorgung sind auch psychoonkologische, soziale, ethische und therapeutische Angebote Teil des Behandlungskonzepts.
Darüber hinaus legt das EvKB großen Wert auf menschliche Zuwendung. Bei Erwachsenen und insbesondere bei Kindern und Jugendlichen: Angebote wie die Ergotherapie, die Musik- und Kunsttherapie sind leider nicht refinanziert und können nur durch Spenden ermöglicht werden. In der Kinderonkologie ergänzt seit einem Jahr die Therapiehündin „Ellie“ das Angebot in der Physiotherapie. „Wir behandeln einen Jungen, der plötzlich gern aus dem Bett aufsteht, wenn er Besuch von Ellie bekommt“, beschreibt Dr. Jorch die vermeintlich kleinen Momente mit großer Wirkung.
Zentrum für Kinder- und Jugend-Hämatologie und -Onkologie
Kinderzentrum Bethel
Onkologisches Zentrum
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