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Kinderschutz muss gestärkt werden

Kindesschutz darf keine Frage des Geldes sein – darüber waren sich alle Beteiligten beim Besuch von Norika Creuzmann, NRW-Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/die Grünen, in der Kinderschutzambulanz im Kinderzentrum Bethel einig. Der Bedarf an Hilfe ist hoch, die Fallzahlen steigen. Deshalb will die Politikerin die Anregungen aus Bethel Anfang März in einer Anhörung zum Thema Kinderschutz einbringen.

Bilden eine Allianz für den Kinderschutz: v.l. Georg Claassen, Claudia Friedhoff, Eckard Hamelmann, Norika Creuzmann, Sebastian Gaus. Foto: EvKB
Kinderschutz muss gestärkt werden
Bilden eine Allianz für den Kinderschutz: v.l. Georg Claassen, Claudia Friedhoff, Eckard Hamelmann, Norika Creuzmann, Sebastian Gaus. Foto: EvKB

„Wo sind Ihre Baustellen?“, fragte Norika Creuzmann und kam zu Beginn ihres Besuches in der Kinderschutzambulanz (KSA) im Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB) direkt auf den Punkt. Das war gut so, denn in Sachen Kinderschutz gibt es (leider) viel zu tun. Claudia Friedhoff leitet die Kinderschutzambulanz. Allein 177 neue Anfragen registrierte sie im Jahr 2021, Tendenz 2022 steigend. Die Familien bzw. Kinder kommen aus ganz OWL. Die Anlaufstelle kümmert sich um Kinder und Jugendliche zwischen 0 und 18 Jahren und behandelt alle Formen von Gewalt sowie schweren Entwicklungsstörungen. Das Besondere in Bethel: Auch Eltern mit beeinträchtigten Kindern und junge Eltern finden hier Hilfe. Die Kinderschutzambulanz ist eng vernetzt mit dem Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ). Die Kontaktaufnahmen laufen direkt übers Telefon, das Jugendamt, Kinderärzte, die Kinderklinik oder auch die über Notaufnahme im Bethel Kinderzentrum.

Dort läuft die Zusammenarbeit vorbildlich. Dr. Georg Classen, leitender Arzt der Neuropädiatrie der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin und ärztlicher Leiter der KSA, und sein Stellvertreter, Dr. Sebastian Gaus, leitender Arzt der Notaufnahme für Kinder und Jugendliche im EvKB haben zusätzlich eine Ausbildung als Kinderschutzmediziner. Diese Qualifikation sichert unter anderem Diagnosen ab. „Neben der medizinischen Untersuchung nehmen wir eine psychologische Einschätzung vor. Beides nimmt viel Zeit in Anspruch. Anschließend begleiten wir die Kinder und Familien weiter“, erklärte Friedhoff den Ablauf.

Erlöse können über die KSA nicht erzielt werden. Universitätsprofessor Eckard Hamelmann, Ärztlicher Direktor im Kinderzentrum Bethel, betonte: „Kinderschutz ist die aktive Hinwendung für eine hilflose Gruppe. Unsere Kinderschutzambulanz leistet einen wichtigen gesamtgesellschaftlichen Beitrag!“ Finanziert wird die Einrichtung über Landesmittel, die Stadt Bielefeld sowie die Birgit- und Thomas-Rabe-Stiftung.

Doch die Arbeitsbasis für den Kinderschutz müsste stabiler sein. Norika Creuzmann kennt aus ihrer Arbeit in einem Frauenhaus die Situation, sich von Jahr zu Jahr „durchzuhangeln“. Deswegen wünscht sich die Kinderschutzambulanz Bielefeld ein deutliches Signal von der Landesregierung: Entfristung und Aufstockung der Landesmittel.

„Wir müssen schneller handeln können. Es hilft Kindern in Not nichts, wenn sie ein halbes Jahr auf einen Therapietermin warten müssen“, so Professor Hamelmann. Aus Bielefeld nahm die Abgeordnete viel Diskussionsstoff mit Klärungsbedarf mit. Anfang März ist im Landtag eine Anhörung zum Thema Kinderschutz.

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Kinderschutzambulanz im EvKB

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Pressekontakt

Sandra Gruß

Leitung Unternehmenskommunikation


Tel: 0521 772-77060

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sandra.gruss@evkb.de

Manuel Bünemann

Unternehmenskommunikation


Tel: 0521 772-77063

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Unsere Auszeichnungen

Westdeutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (WZKJ)

Unsere Universitätsklinik ist Teil des Westdeutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit (WZKJ). Das WZKJ wurde gegründet, um die klinische und wissenschaftliche Zusammenarbeit im Bereich der Kinder- und Jugendgesundheit in Nordrhein-Westfalen zu stärken.

https://wzkj.nrw/ _blank

Mukoviszidose-Ambulanz

Unsere Kindertagesklinik wurde durch das Mukoviszidose-Institut und das Zentrum für Qualität und Management im Gesundheitswesen als Mukoviszidose-Ambulanz zertifiziert.

Epilepsie-Ambulanz

Die Tagesklinik für Neuropädiatrie in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Evangelischen Klinikum Bethel wurde von der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie zertifiziert als Epilepsie-Ambulanz.

Qualitätssiegel MRSA

Für ihre Maßnahmen gegen die Verbreitung multiresistenter Erreger (MRE) sind das Evangelische Klinikum Bethel (EvKB) und das Krankenhaus Mara vom MRE-Netzwerk Nordwest mit dem Qualitätssiegel MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) ausgezeichnet worden. Das Siegel wird nur an Krankenhäuser vergeben, die in 10 verschiedenen Qualitätszielen zur Verhinderung der Verbreitung von MRSA punkten.

Aktion Saubere Hände Gold

Mit dem Gold-Zertifikat für die Jahre 2024 und 2025 hat das Evangelische Klinikum Bethel die höchste Auszeichnung der "Aktion saubere Hände" für Maßnahmen zur Krankenhaushygiene erhalten.

https://www.aktion-sauberehaende.de/ash/ash/ _blank

Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V.

Das Evangelische Klinikum Bethel ist Mitglied im Aktionsbündnis Patientensicherheit, um unseren Patienten eine größtmögliche Sicherheit bei ihrer Behandlung zukommen zu lassen.

http://www.aps-ev.de/