Südafrikanische Corona-Mutation: EvKB trifft weitere Sicherheitsmaßnahmen
Gestern wurde bekannt, dass sich eine Mitarbeiterin der Klinik für Kinderchirurgie des Evangelischen Klinikums Bethel (EvKB) mit der südafrikanischen Variante des Corona-Virus infiziert hat. Es wurden sofort relevante Sicherheitsmaßnahmen getroffen.
Unter anderem wurden innerhalb des Kontaktmanagements Mitarbeitende und Patienten auf die neue Corona-Variante getestet. Erste Erkenntnisse lassen jetzt darauf schließen, dass sich zwei weitere Mitarbeitende ebenfalls mit der Corona-Mutante infiziert haben. Die Versorgung in der Notaufnahme für Kinder (NoKi) wird deshalb bis Dienstag, den 09.02.2021, eingestellt.
„Die Abstriche der Kinder, die auf der Station behandelt werden, sind bislang negativ. Den Mitarbeitenden mit positivem Testergebnis geht es weitgehend gut,“ berichtet Univ.-Prof. Eckard Hamelmann, Ärztlicher Direktor des Kinderzentrums. Das Screening-Ergebnis des neuen Testverfahrens im krankenhauseigenen Labor hat bei zwei weiteren Mitarbeitenden jetzt ebenfalls die südafrikanische Variante des Corona-Virus detektiert. Die genaue Genom-Sequenzierung durch das Centrum für Biotechnologie der Universität Bielefeld steht noch aus. Es sei aber mehr als wahrscheinlich, dass die Sequenzierung das Ergebnis bestätige, so Hamelmann. „Aus diesem Grunde müssen wir auch die Notfallversorgung für Kinder bis kommenden Dienstag einstellen, weil zwei der Getesteten Kontakt mit Mitarbeitenden der Kindernotaufnahme hatten. Wir wollen die Bevölkerung schützen, und gehen deshalb kein Risiko ein“, erklärt der Ärztliche Direktor des Kinderzentrums die Sicherheitsmaßnahme. Das EvKB steht weiterhin in engem Kontakt mit dem Gesundheitsamt. Auch der Rettungsdienst und die niedergelassenen Kinderärztinnen und -ärzte, die in der Notfallpraxis in der Kindernotaufnahme tätig sind, wurden informiert.
Bis Dienstag, den 09.02.2021, 8 Uhr gilt: Für lebensbedrohliche Notfälle ist die Versorgung im Kinderzentrum des EvKB sichergestellt. Weniger dringliche kinderchirurgische und pädiatrische Notfälle müssen bis Dienstag in anderen Krankenhäusern versorgt werden. Die Kindernotfallpraxis der Niedergelassenen Kinderärztinnen und -ärzte bleibt außerhalb der Sprechzeiten der Kinderarztpraxen in der NoKi im Haus Gilead I geöffnet.
Wie bereits verlautet, nimmt das Bielefelder Gesundheitsamt direkt Kontakt mit den Familien bereits entlassener Patienten auf. „Das konsequente Vorgehen – insbesondere die vorübergehende Einstellung der Kindernotaufnahme – wird ausdrücklich begrüßt und ist auch so mit uns abgestimmt. Zudem werden wir die großflächige Kontaktnachverfolgung fortsetzen. Dazu gehört auch die Testung von Bielefelder Kindern und deren Angehörigen, die seit dem 25. Januar aus der Klinik entlassen wurden“, teilte Ingo Nürnberger, Krisenstabsleiter der Stadt Bielefeld, mit.
Neben der mehrtägigen Schließung der NoKi wurde bereits gestern, am Mittwoch, den 03.02.21, ein Aufnahmestopp für die kinderchirurgische Klinik ausgesprochen. Der Zugang zur Klinik, die sich im Südostflügel des Hauses Gilead I befindet, erfolgt über eigene Zugänge, damit keine zusätzlichen Begegnungen zu anderen Mitarbeitenden oder Patienten des EvKB entstehen. Alle stationären Patienten und Mitarbeitenden der Klinik werden im 2-Tage-Rhythmus auf das Corona-Virus getestet. Für Mitarbeitende und Patienten, die in Kontakt mit den Mitarbeitenden standen, wurde eine 14-tägige Quarantäne ausgesprochen.
Öffnungszeiten der Kindernotfallpraxis in der NoKi im Haus Gilead I
Burgsteig 13 | 33617 Bielefeld-Bethel:
montags, dienstags, donnerstags: 19 bis 22 Uhr
mittwochs, freitags: 16 bis 22 Uhr
samstags, sonntags: 9 bis 22 Uhr
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