Diagnostische und interventionelle Neuroradiologie
Herzlich willkommen in unserem Institut!
Wir befassen uns mit der Erkennung und Bestimmung von Erkrankungen des Gehirns, des Schädels, des Rückenmarks und der Wirbelsäule. Neben der Diagnostik nehmen wir auch therapeutische Eingriffe vor, etwa die Wiedereröffnung verschlossener Hirngefäße beim Schlaganfall oder die Behandlung krankhafter Gefäßaussackungen (Aneurysmen), die zu Hirnblutungen führen können. Auch der Verschluss von Gefäßmissbildungen oder von Tumorgefäßen im Kopf- und Halsbereich wird von uns durchgeführt.
Unsere Ausstattung mit hochmodernen Geräten und die damit verbundenen Diagnosemöglichkeiten machen uns zu einem wichtigen Ansprechpartner aller Kliniken des Hauses sowie benachbarter Kliniken der Region und niedergelassener Ärzte. Unser Institut ist das einzige seiner Art in Ostwestfalen-Lippe.
Endovaskuläre Aneurysmatherapie
Aneurysmen sind Aussackungen von Blutgefäßen, die meist infolge angeborener Schwachstellen der Gefäßwand entstehen und oftmals erst im Erwachsenenalter ihre Symptome zeigen. Ein Aneurysma im Kopf (intrakranielles Aneurysma) wird häufig im Zusammenhang mit einer Einblutung im Kopf (Subarachnoidalblutung, SAB) diagnostiziert. Hierbei kommt es zu einem Aufbrechen (Ruptur) des Aneurysmas, so dass Blut in den umliegenden Raum (Subarachnoidalraum) austritt, seltener auch in das angrenzende Hirngewebe. Die Patienten berichten zumeist über einen unerträglichen, schlagartig einsetzenden Kopfschmerz. Aber auch ohne Blutungen werden intrakranielle Aneurysmen diagnostiziert, aufgrund der zunehmenden Zahl von Kopfuntersuchungen mittels »Computertomographie (CT) oder »Magnetresonanztomographie (MRT).
Ziel der Therapie eines Aneurysmas ist es, die Gefäßaussackung auszuschalten, damit es bei geplatzten Aneurysmen nach der spontan endenden ersten Blutung nicht zu erneuten Blutungsereignissen kommt. Hierfür gibt es zwei gängige Verfahren: Die neurochirurgische Therapie erfolgt in der »Klinik für Neurochirurgie durch Behandlung des Aneurysmas mithilfe einer Metallklammer, die nach Eröffnung des Schädels auf die Basis des Aneurysmas gesetzt wird und so das Aneurysma vom Blutkreislauf abkoppelt. Die endovaskuläre Therapie erfolgt durch das Innere des Blutgefäßes. Eine Eröffnung des Schädels ist somit nicht erforderlich. Stattdessen wird ein kleiner Schlauch über die Leiste bis in die Gefäßaussackung geführt. Dort werden kleine Platinspiralen (Coils) freigesetzt, die sich zu kleinen Rollen im Aneurysma ausformen und so den Innenraum des Aneurysmas verschließen. Hierbei kommt es zu einer gewollten Blutgerinnung (Thrombosierung) an dieser Stelle.
Beide Verfahren, das operative und das endovaskuläre, sind mit unterschiedlichen Risiken behaftet, sodass insbesondere bei zufällig entdeckten, nicht gebluteten Aneurysmen eine individuelle, sorgfältige Abwägung von Nutzen und Risiko erfolgen muss. Bei gebluteten Aneurysmen ist zudem eine zeitnahe Therapie erforderlich.
Kontakt
Institut für diagnostische und interventionelle Neuroradiologie
Haus Gilead I
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Bielefeld
Tel: 0521 772-79081
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Chefarzt
Prof. Dr. med.
Randolf
Klingebiel