Diagnostische und interventionelle Neuroradiologie
Herzlich willkommen in unserem Institut!
Wir befassen uns mit der Erkennung und Bestimmung von Erkrankungen des Gehirns, des Schädels, des Rückenmarks und der Wirbelsäule. Neben der Diagnostik nehmen wir auch therapeutische Eingriffe vor, etwa die Wiedereröffnung verschlossener Hirngefäße beim Schlaganfall oder die Behandlung krankhafter Gefäßaussackungen (Aneurysmen), die zu Hirnblutungen führen können. Auch der Verschluss von Gefäßmissbildungen oder von Tumorgefäßen im Kopf- und Halsbereich wird von uns durchgeführt.
Unsere Ausstattung mit hochmodernen Geräten und die damit verbundenen Diagnosemöglichkeiten machen uns zu einem wichtigen Ansprechpartner aller Kliniken des Hauses sowie benachbarter Kliniken der Region und niedergelassener Ärzte. Unser Institut ist das einzige seiner Art in Ostwestfalen-Lippe.
Thrombektomie | Schlaganfalltherapie
Die Thrombektomie gehört zu den gefäßeröffnenden Maßnahmen, die beim akuten ischämischen Hirninfarkt, der häufigsten Form des Schlaganfalls, eingesetzt wird, um ein verschlossenes Gefäß wiederzueröffnen und damit die Durchblutung des Gehirns wiederherzustellen. Diese Therapie wird in enger Zusammenarbeit mit den Kollegen der Univesitätsklinik für Neurologie durchgeführt.
Was passiert bei einem Hirninfarkt?
Ein Hirninfarkt wird meist verursacht durch ein Blutgerinnsel (Thrombus), das sich in einem Blutgefäß löst und mit dem Blut durch die Blutbahn gepumpt wird, bis es ein Gefäß verstopft – also einen Gefäßverschluss herbeiführt. Wandert der Thrombus bis ins Gehirn und verschießt dort eine Gehirnarterie, löst das schlagartig einen Anfall aus – einen Schlaganfall, genauer: einen Hirninfarkt. Teile des Gehirns werden nicht mehr durch das Blut mit Sauerstoff versorgt. Werden sie nicht innerhalb weniger Stunden wiedereröffnet, sterben sie unwiederbringlich ab.
Thrombektomie – Eine hochwirksame Therapie
Innerhalb der ersten viereinhalb Stunden nach einem Schlaganfall können kleinere Gefäßverschlüsse von Neurologen mit der Lyse-Therapie wiedereröffnet werden, indem ein Medikament ins Blut gegeben wird, welches das Gerinnsel auflöst.
Für große hirnversorgende Gefäße und lange Verschlussgerinnsel haben neuere Studien die Überlegenheit der mechanischen Thrombusentfernung mittels Katheter (sehr feiner Kunststoffschlauch) gezeigt. Diese Behandlungstechnik (Thrombektomie) wird von der Neuroradiologie durchgeführt.
Verschluss der vorderen Halsschlagader links (die Darstellung entspricht immer dem Blick auf den Patienten). Hier besteht die Gefahr eines lebensbedrohlichen, großen Schlaganfalles. Erfolgt keine rasche Wiedereröffnung der Arterie, gehen große Anteile des Gehirns links zugrunde.Verschluss der vorderen Halsschlagader links (die Darstellung entspricht immer dem Blick auf den Patienten). Hier besteht die Gefahr eines lebensbedrohlichen, großen Schlaganfalles. Erfolgt keine rasche Wiedereröffnung der Arterie, gehen große Anteile des Gehirns links zugrunde.
Nach der Thrombektomie (Entfernung des Blutgerinnsels durch die Schlagader) sind die Arterien links und teils rechts wieder durchblutet – ein großer Infarkt des Gehirns konnte verhindert werden.Nach der Thrombektomie (Entfernung des Blutgerinnsels durch die Schlagader) sind die Arterien links und teils rechts wieder durchblutet – ein großer Infarkt des Gehirns konnte verhindert werden.
Der Ablauf hierbei ist wie folgt: Mithilfe von Kathetern werden je nach Einzelfall entweder Gerinnsel direkt und schonend abgesaugt oder wird über einen Katheter vom Neuroradiologen ein Drahtgeflecht in Höhe des Gerinnsels freigesetzt, das den Blutfluss wiederherstellt und beim Zurückziehen das Gerinnsel entfernt. Danach strömt das Blut wieder durch die Arterie und versorgt die betroffene Gehirnregion mit Sauerstoff.
Der Großteil von Gefäßverschlüssen des Gehirns geht auf Embolien aus dem Herzen oder Halsgefäßen, aber auch aus anderen Körperregionen zurück.
Kontakt
Institut für diagnostische und interventionelle Neuroradiologie
Haus Gilead I
Burgsteig 13
33617
Bielefeld
Tel: 0521 772-79081
Tel: 0521 772-79081
Fax: 0521 772-79082
Chefarzt
Prof. Dr. med.
Randolf
Klingebiel