Allgemein- und Viszeralchirurgie
Herzlich willkommen!
Ob Darm, Magen, Speiseröhre, Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse oder Schilddrüse – wir haben die Expertise in Bielefeld für chirurgische Eingriffe des Bauchraums, des Verdauungstrakts, der Hormondrüsen sowie bei Hernien (Weichteilbrüchen) und akuten Entzündungen von Rumpf und Extremitäten. Unsere Universitätsklinik im Johannesstift suchen sowohl Patienten auf, die mit einer Krebserkrankung auf unser umfassendes Spezialwissen vertrauen können, als auch Patienten mit einer gutartigen Erkrankung. Alle können sich darauf verlassen, dass wir durch unsere Expertise und den hohen Grad der Kooperation mit weiteren Fachbereichen des EvKB das Bestmögliche für sie erreichen. Unser Anspruch ist, unsere Patienten so schonend wie möglich bei der Bewältigung ihrer Erkrankung zu helfen. Dafür stehen uns modernste minimalinvasive Verfahren („Röhrchen- oder Schlüsselloch-Chirurgie") einschließlich 4K-Laparoskopie-Systeme und der neuesten Generation des robotischen Operationssystems DaVinci zur Verfügung.
Chirurgie der Bauchspeicheldrüse (Pankreaschirurgie)
Die Pankreaschirurgie stellt seit Jahren einen Schwerpunkt unserer Klinik dar. Es gibt eine Reihe von gut- und bösartigen Erkrankungen, die eine teilweise oder vollständige Entfernung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) erforderlich machen. Bei chronischen Entzündungen (Pankreatitis) oder Tumoren des Bauchspeicheldrüsenkopfs ist eine umfangreiche Operation notwendig (Operation nach Whipple, pyloruserhaltende Pankreaskopfresektion). Im EvKB liegt für diese Verfahren eine langjährige Erfahrung vor.
Bei Erkrankungen des Bauchspeicheldrüsenschwanzes wird eine sogenannte Linksresektion notwendig. Diese führen wir, wann immer es möglich ist, laparoskopisch, also minimalinvasiv per Schlüssellochchirurgie durch.
Für die Pankreaschirurgie bieten wir eine viszeralchirurgische Tumorsprechstunde an.
Neben der chirurgischen Expertise ist die fachübergreifende Zusammenarbeit in unserem Bauchzentrum und im Tumorzentrum ein besonderes Merkmal. Dadurch erhält jeder Patient eine individuelle Behandlung auf Basis der neuesten wissenschaftlichen und klinischen Erkenntnisse.
Bauchspeicheldrüsenkrebs
Eine stadiengerechte Therapie von Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs erfordert vor der Operation eine exakte Erfassung der Tumorausdehnung und eine präzise Einteilung in Stadien mittels Laboruntersuchung, Endoskopie, Endosonografie mit histologischer Sicherung, Ultraschall, Röntgen, CT oder MRT. In unserer wöchentlich stattfindenden fachübergreifenden Tumorkonferenz erfolgt die auf den Einzelfall angepasste Therapieplanung, stets auf Basis der neuesten anerkannten Behandlungsrichtlinien. Diese umfassen je nach Tumorausdehnung die operative Entfernung des Tumors und/oder die ergänzende Chemo- oder Strahlentherapie vor oder nach einer Operation oder auch als alleinige Behandlung. Die Therapie wird ambulant oder stationär durchgeführt. Sie erfolgt in Kooperation mit niedergelassenen Ärzten. Dort finden die routinemäßigen Nachuntersuchungen statt.
Die Art der Operation hängt von der Lokalisation der Geschwulst ab. Liegt der Tumor im Bereich des Pankreasschwanzes wird die linke Hälfte der Bauchspeicheldrüse entfernt (Pankreaslinksresektion). Bei bösartigen Tumoren im Pankreaskopf ist in den meisten Fällen die Mitentfernung des Zwölffingerdarms, eines Teils des Magens, der Gallenblase und des letzten Abschnitts des Gallengangs erforderlich.
Chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung
Eine Operation kann erforderlich sein, wenn die durch die Entzündung vergrößerte und verhärtete Drüse starke Schmerzen verursacht oder Nachbarorgane wie Zwölffingerdarm und/oder Gallenwege einengt. In Abhängigkeit von den Veränderungen wird entweder der gestaute Teil der Bauchspeicheldrüse mit einer ausgeschalteten Dünndarmschlinge verbunden, damit der Pankreassaft direkt in den Darm abfließen kann. In einigen Fällen ist die Entfernung der entzündeten Teile der Bauchspeicheldrüse notwendig.
Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung
Akute Bauchspeicheldrüsenentzündungen (nekrotisierende Pankreatitis) heilen in den meisten Fällen (80 Prozent) unter einer Infusionstherapie folgenlos aus. Bei den seltenen schweren Formen besteht dagegen Lebensgefahr, weil der im Bauchraum freigesetzte aktivierte Pankreassaft zu einer Andauung der Bauchorgane führt und eine Vergiftung des gesamten Organismus auslöst. Auch hier ist eine offene Operation nur selten notwendig. An unserem Klinikum werden entsprechend moderner Behandlungskonzepte betroffene zerfallene Anteile der akut entzündeten Bauchspeicheldrüse durch unsere Kooperationspartner in der Gastroenterologie und Endoskopie durch den Magen im Rahmen einer Magenspiegelung direkt aufgereinigt.
Operiert werden muss nur in den Fällen, in denen zu große Teile der Bauchspeicheldrüse zerfallen sind und sich sekundär entzündet haben. Ziel der Operation ist, das abgestorbene Gewebe zu entfernen (Nekrosektomie) und den Bauchraum sauber zu spülen (Lavage).
Kontakt
Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Johannesstift
Schildescher Straße 99
33611
Bielefeld
Tel: 0521 772-77401 (Patientenanfragen)
Tel: 0521 772-77413 (Chefarztsekretariat)
Fax: 0521 772-77402
Klinikdirektor
Univ.-Prof. Dr. med.
Jan
Schulte am Esch