Psychiatrie und Psychotherapie
Forschungsabteilung
Arbeitsgruppe
Interaktionen und soziale Teilhabe
Störungen der sozialen Interaktion stellen eine transdiagnostische Herausforderung für die Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie dar. Denn interpersonelle Probleme können sowohl Symptom oder Folge psychischer Störungen (z.B. sozialer Rückzug) als auch Bedingung oder Ursache für die Entstehung und/oder Aufrechterhaltung psychischer Störungen (z.B. soziale Verluste) sein. Menschen mit psychischen Störungen zeigen oft Beeinträchtigungen in Kommunikations- und Interaktionsmustern. So wird das Verhalten von z.B. Patienten*innen mit einer Persönlichkeitsstörung stark von eigenen starken Stimmungsschwankungen gesteuert, was sich wiederum in launischen bis feindseligen Reaktionen gegenüber Bezugspersonen entladen kann, was dann von beiden Seiten als belastend erlebt wird. Die Arbeitsgruppe „Interaktionen und soziale Teilhabe“ untersucht psychosoziale Entscheidungsprozesse in Interaktionen bei Menschen mit einer psychischen Störung im Vergleich zu psychisch gesunden Kontrollpersonen sowie bei Angehörigen. Da gerade Persönlichkeitsstörungen in einem Kontinuum zwischen zwei Polen gesehen werden können, untersuchen wir auch Proband*innen aus der Bevölkerung unabhängig von psychischen Störungen, ob soziale Entscheidungen von bestimmten Persönlichkeitseigenschaften abhängen.
Leitung der Arbeitsgruppe
Dr. Dr. med.
Haang
Jeung-Maarse
Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinische Supervisorin (DGPPN)
Tel: +49 521 772-78710
Fax: +49 521 772-78612
haang.jeung-maarse@evkb.demehr erfahren
Aktuelle Projekte
Der Einfluss von Empathie auf Kooperation bei Menschen mit „dunklen“ Persönlichkeitseigenschaften