Jan Schulte am Esch zum Lehrstuhlinhaber am Universitätsklinikum OWL berufen: W3-Professur für Chefarzt der Allgemeinchirurgie am EvKB
Die Universität Bielefeld hat Prof. Dr. Jan Schulte am Esch zum Universitätsprofessor berufen. Der Rektor der Universität, Prof. Dr. Gerhard Sagerer, übergab jetzt die Berufungsurkunde an den Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB) in Bielefeld. Mit der W3-Professur Allgemein- und Viszeralchirurgie ist der Lehrstuhl für das Fach Chirurgie verbunden – eines der fünf Hauptfächer im Medizinstudium an der Medizinischen Fakultät OWL der Uni Bielefeld.
Univ.-Prof. Dr. med. Jan Schulte am Esch, Foto: Manuel Bünemann
„Ich freue mich sehr darauf, unser spannendes Fach der Allgemein- und Bauchchirurgie über die Patientenversorgung hinaus universitär in Forschung und Lehre sichtbar zu machen“, so Schulte am Esch, neu ernannter Direktor der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am EvKB im Johannesstift, die fachübergreifend im Bauchzentrum, im Darmkrebszentrum und im Onkologischen Zentrum verankert ist. „Unsere klinischen Behandlungskonzepte sind bereits universitär entwickelt. Dennoch werden neue Impulse – wie zum Beispiel eine Hochschulambulanz – die Therapie von Patientinnen und Patienten weiter optimieren und erweitern. Und die Zusammenarbeit mit den Partnerkliniken am EvKB, mit der Universität Bielefeld wie auch mit den Kliniken der beiden anderen Träger des Universitätsklinikums OWL werden wir stetig weiterentwickeln.“
Die wissenschaftlichen Schwerpunkte der Klinik liegen neben der Patientenversorgung in der Leber- und Tumorbiologie. Hierzu werden bereits Forschungsvorhaben, wie das von der Europäischen Union mit 3,4 Mio. Euro geförderte und an der Uni Bielefeld koordinierte Projekt ‘DeLivery‘ umgesetzt. „Hier entwickeln wir ein Modell der menschlichen Leber und deren Blutgefäßen für den Inkubator. Wir verwenden hierzu Lebergewebe, das bei Tumoroperationen entfernt wurde“, erklärt Schulte am Esch. „So kann zum Beispiel die Reaktion der Leberzellen auf verschiedene Medikamente im Labor untersucht werden.“ Auch Tumorerkrankungen, die Metastasen bilden, und bei denen Tumorzellen in der Leber wachsen, können so besser erforscht werden. „Hieraus können neue bzw. verbesserte Therapien entwickelt werden“, so der Chirurg.
Das EvKB, das Klinikum Bielefeld und das Klinikum Lippe bilden gemeinsam das im Aufbau befindliche Universitätsklinikum OWL, das an die Medizinische Fakultät OWL angegliedert ist. Neben der qualitätsgeleiteten Patientenversorgung befasst sich das Universitätsklinikum OWL mit Forschung und Lehre in der Medizin. Für das EvKB ist es bereits die zwölfte Berufung für eine Professur an der Medizinischen Fakultät OWL.
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