EvKB ist Mitglied des nationalen Netzwerks Genomische Medizin Lungenkrebs: Menschen mit Lungenkrebs profitieren von neuer Partnerschaft

Jeder Lungentumor ist anders. Je genauer die Medizinerinnen und Mediziner wissen, wie sich ein Tumor genetisch verändert hat, desto besser können Patientinnen und Patienten mit individualisierten Medikamenten behandelt werden. Damit betroffene Menschen in ganz Deutschland von dieser Entwicklung profitieren, wurde das nationale Netzwerk Genomische Medizin Lungenkrebs (nNGM) aufgebaut. Das Tumorzentrum des Evangelischen Klinikums Bethel (EvKB) gehört ab sofort auch dazu.

Das Team im EvKB, das mit dem Netzwerk zusammenarbeitet: v. l. Prof. Dr. Florian Weißinger, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Hämatologie/Onkologie, Stammzelltransplantation und Palliativmedizin, Dr. Morris Beshay, Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie, Dr. Christine Förster, Bereichsleitung Institut für Pathologie Klinikum Region Hannover, und Prof. Dr. Bernd Schönhofer, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Pneumologie und Intensivmedizin. Foto: Mirco Menebröcker
EvKB ist Mitglied des nationalen Netzwerks Genomische Medizin Lungenkrebs: Menschen mit Lungenkrebs profitieren von neuer Partnerschaft
Das Team im EvKB, das mit dem Netzwerk zusammenarbeitet: v. l. Prof. Dr. Florian Weißinger, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Hämatologie/Onkologie, Stammzelltransplantation und Palliativmedizin, Dr. Morris Beshay, Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie, Dr. Christine Förster, Bereichsleitung Institut für Pathologie Klinikum Region Hannover, und Prof. Dr. Bernd Schönhofer, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Pneumologie und Intensivmedizin. Foto: Mirco Menebröcker

„Mir gibt das Netzwerk neue Hoffnung.“ Hilde S., 72 Jahre alt, ohne nennenswerte Vorerkrankungen, bekam vor einem Jahr die Diagnose Lungenkrebs. „Ich habe zwischenzeitlich geraucht, aber nie stark und vor Jahren damit aufgehört“, erzählt die agile Seniorin, die von dem nNGM profitieren wird. Das EvKB arbeitet darin besonders eng mit dem Netzwerkzentrum in Hannover, das am KRH Hannover angesiedelt ist, zusammen. Dort übernimmt die Pathologie die molekulare Multiplex-Diagnostik der Tumoren. Das ist ein besonderes Verfahren, um die genetische Veranlagung der Tumoren zu bestimmen. Nur wenige Pathologien bieten das in Deutschland an.

Die Idee dahinter überzeugt: Es geht um das Thema der personalisierten Therapien. Dafür muss ein Tumor in seiner molekularen Zusammensetzung genau analysiert werden. Bei den vielen Mutationen von Tumoren kann eine Klinik oder onkologische Praxis allein das Wissen und die Möglichkeiten für eine exakte Bestimmung nicht erfüllen. Deswegen das nNGM, in dem Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen aus Pathologie, Onkologie, Pneumologie und Thoraxchirurgie deutschlandweit zusammenarbeiten. Diese sogenannte Interdisziplinarität muss von den Netzwerkpartnern unterstützt werden – eine entscheidende Voraussetzung, um aufgenommen zu werden.

Der Vorteil für die Patientinnen und Patienten: Selten vorkommende Mutationen können erkannt und Therapieempfehlungen individuell ausgesprochen werden, ohne dass die Betroffenen mit längeren Reise- oder Wartezeiten rechnen müssen. Spitzenmedizin wohnortnah.

„Beim Nachweis einer Mutation, für deren Behandlung es noch kein zugelassenes Medikament gibt, versuchen wir innerhalb des Netzwerkes eine geeignete klinische Studie mit einem neuen Medikament anzubieten. Das ist ein weiterer Vorteil“, so Prof. Florian Weissinger, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Hämatologie/Onkologie, Stammzelltransplantation und Palliativmedizin am EvKB. Es geht alles Hand in Hand. In einer Tumorkonferenz wird jeder Fall unter den Fachleuten diskutiert. Oft sind auch die niedergelassenen behandelnden Ärztinnen und Ärzte mit dabei. 

Professor Dr. Bernd Schönhofer, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Pneumologie und Intensivmedizin am EvKB, ergänzt den Blick der Forschung: “Es ergeben sich für die Mitglieder des nNGM beachtliche Möglichkeiten in der Forschung. Das Tumorgewebe von vielen Patientinnen und Patienten kann durch umfangreiche Analysen entschlüsselt werden. Der Zugang zu klinischen Studien ist deutlich einfacher. Das nNGM stellt ein überregionales Studienregister zur Verfügung, in dem alle aktiven Therapiestudien für Lungenkrebspatientinnen und -patienten aufgelistet sind. Vor diesem Hintergrund wachsen die Chancen auf eine optimale Therapie.“

Insbesondere Patientinnen und Patienten wie Hilde S. mit Lungentumoren in einem fortgeschrittenen Stadium gewinnen durch diese Behandlungsansätze. Hilde S.: „Das eröffnet mir womöglich eine viel bessere Lebensqualität, und das macht mich unbeschreiblich glücklich“. Bei der Behandlung von Lungenkrebs sollte man neue Wege suchen, um die Prognose insbesondere für die Patienten, die keine chirurgischen Optionen haben, weiter zu verbessern. Durch die Aufnahme im nNGM haben wir einen wichtigen Meilenstein für die Patienten mit Lungenkrebs erreicht“, so Dr. Morris Beshay, Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie am EvKB.

Zahlen-Daten-Fakten zum Lungenkrebs: Frauen holen auf

Die Prognose für 2022, wie viele Menschen in der Bundesrepublik an Lungenkrebs erkranken, liegt nach den Daten des Zentrums für Krebsregister bei 59.000 Frauen und Männern. Letztere führen die traurige Prognose an, auch wenn die Zahl der erkrankten Frauen in den letzten 20 Jahren kontinuierlich zunimmt. Dies liegt unter anderem an dem veränderten Rauchverhalten in den vergangenen Jahrzehnten.

Thoraxchirurgie

Herzlich willkommen in unserer Klinik!

Ganz gleich welche Erkrankung im Einzelnen vorliegt: Betroffene wünschen sich eine moderne und optimale medizinische Versorgung mit kompetenten und einfühlsamen Ansprechpartnern. Das bieten wir Ihnen in unserer Klinik für Thoraxchirurgie. Hier sind wir auf die Behandlung von Erkrankungen der Lunge und der Brustkorborgane spezialisiert. Unser erfahrenes Team verliert vor, während und nach der Operation nie Ihre Sicherheit und Lebensqualität aus den Augen. Damit Sie wieder unbeschwert und frei durchatmen können.

Die Klinik ist Teil des ersten fachübergreifenden Lungenzentrums in Ostwestfalen-Lippe. Hier arbeiten Thoraxchirurgen bei der Diagnose und Behandlung Hand in Hand mit Pneumologen und Onkologen – immer auf dem neuesten Stand der Wissenschaft. Diese Kombination ermöglicht kurze Wege, eine Vielzahl modernster Behandlungsmethoden und eine optimale Behandlungsqualität.

Aktuelles aus unserer Klinik

EvKB ist Mitglied des nationalen Netzwerks Genomische Medizin Lungenkrebs: Menschen mit Lungenkrebs profitieren von neuer Partnerschaft

Jeder Lungentumor ist anders. Je genauer die Medizinerinnen und Mediziner wissen, wie sich ein Tumor genetisch verändert hat, desto besser können Patientinnen und Patienten mit individualisierten Medikamenten behandelt werden. Damit betroffene Menschen in ganz Deutschland von dieser Entwicklung profitieren, wurde das nationale Netzwerk Genomische Medizin Lungenkrebs (nNGM) aufgebaut. Das Tumorzentrum des Evangelischen Klinikums Bethel (EvKB) gehört ab sofort auch dazu.

Das Team im EvKB, das mit dem Netzwerk zusammenarbeitet: v. l. Prof. Dr. Florian Weißinger, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Hämatologie/Onkologie, Stammzelltransplantation und Palliativmedizin, Dr. Morris Beshay, Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie, Dr. Christine Förster, Bereichsleitung Institut für Pathologie Klinikum Region Hannover, und Prof. Dr. Bernd Schönhofer, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Pneumologie und Intensivmedizin. Foto: Mirco Menebröcker
EvKB ist Mitglied des nationalen Netzwerks Genomische Medizin Lungenkrebs: Menschen mit Lungenkrebs profitieren von neuer Partnerschaft
Das Team im EvKB, das mit dem Netzwerk zusammenarbeitet: v. l. Prof. Dr. Florian Weißinger, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Hämatologie/Onkologie, Stammzelltransplantation und Palliativmedizin, Dr. Morris Beshay, Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie, Dr. Christine Förster, Bereichsleitung Institut für Pathologie Klinikum Region Hannover, und Prof. Dr. Bernd Schönhofer, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Pneumologie und Intensivmedizin. Foto: Mirco Menebröcker

„Mir gibt das Netzwerk neue Hoffnung.“ Hilde S., 72 Jahre alt, ohne nennenswerte Vorerkrankungen, bekam vor einem Jahr die Diagnose Lungenkrebs. „Ich habe zwischenzeitlich geraucht, aber nie stark und vor Jahren damit aufgehört“, erzählt die agile Seniorin, die von dem nNGM profitieren wird. Das EvKB arbeitet darin besonders eng mit dem Netzwerkzentrum in Hannover, das am KRH Hannover angesiedelt ist, zusammen. Dort übernimmt die Pathologie die molekulare Multiplex-Diagnostik der Tumoren. Das ist ein besonderes Verfahren, um die genetische Veranlagung der Tumoren zu bestimmen. Nur wenige Pathologien bieten das in Deutschland an.

Die Idee dahinter überzeugt: Es geht um das Thema der personalisierten Therapien. Dafür muss ein Tumor in seiner molekularen Zusammensetzung genau analysiert werden. Bei den vielen Mutationen von Tumoren kann eine Klinik oder onkologische Praxis allein das Wissen und die Möglichkeiten für eine exakte Bestimmung nicht erfüllen. Deswegen das nNGM, in dem Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen aus Pathologie, Onkologie, Pneumologie und Thoraxchirurgie deutschlandweit zusammenarbeiten. Diese sogenannte Interdisziplinarität muss von den Netzwerkpartnern unterstützt werden – eine entscheidende Voraussetzung, um aufgenommen zu werden.

Der Vorteil für die Patientinnen und Patienten: Selten vorkommende Mutationen können erkannt und Therapieempfehlungen individuell ausgesprochen werden, ohne dass die Betroffenen mit längeren Reise- oder Wartezeiten rechnen müssen. Spitzenmedizin wohnortnah.

„Beim Nachweis einer Mutation, für deren Behandlung es noch kein zugelassenes Medikament gibt, versuchen wir innerhalb des Netzwerkes eine geeignete klinische Studie mit einem neuen Medikament anzubieten. Das ist ein weiterer Vorteil“, so Prof. Florian Weissinger, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Hämatologie/Onkologie, Stammzelltransplantation und Palliativmedizin am EvKB. Es geht alles Hand in Hand. In einer Tumorkonferenz wird jeder Fall unter den Fachleuten diskutiert. Oft sind auch die niedergelassenen behandelnden Ärztinnen und Ärzte mit dabei. 

Professor Dr. Bernd Schönhofer, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Pneumologie und Intensivmedizin am EvKB, ergänzt den Blick der Forschung: “Es ergeben sich für die Mitglieder des nNGM beachtliche Möglichkeiten in der Forschung. Das Tumorgewebe von vielen Patientinnen und Patienten kann durch umfangreiche Analysen entschlüsselt werden. Der Zugang zu klinischen Studien ist deutlich einfacher. Das nNGM stellt ein überregionales Studienregister zur Verfügung, in dem alle aktiven Therapiestudien für Lungenkrebspatientinnen und -patienten aufgelistet sind. Vor diesem Hintergrund wachsen die Chancen auf eine optimale Therapie.“

Insbesondere Patientinnen und Patienten wie Hilde S. mit Lungentumoren in einem fortgeschrittenen Stadium gewinnen durch diese Behandlungsansätze. Hilde S.: „Das eröffnet mir womöglich eine viel bessere Lebensqualität, und das macht mich unbeschreiblich glücklich“. Bei der Behandlung von Lungenkrebs sollte man neue Wege suchen, um die Prognose insbesondere für die Patienten, die keine chirurgischen Optionen haben, weiter zu verbessern. Durch die Aufnahme im nNGM haben wir einen wichtigen Meilenstein für die Patienten mit Lungenkrebs erreicht“, so Dr. Morris Beshay, Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie am EvKB.

Zahlen-Daten-Fakten zum Lungenkrebs: Frauen holen auf

Die Prognose für 2022, wie viele Menschen in der Bundesrepublik an Lungenkrebs erkranken, liegt nach den Daten des Zentrums für Krebsregister bei 59.000 Frauen und Männern. Letztere führen die traurige Prognose an, auch wenn die Zahl der erkrankten Frauen in den letzten 20 Jahren kontinuierlich zunimmt. Dies liegt unter anderem an dem veränderten Rauchverhalten in den vergangenen Jahrzehnten.

Veranstaltungen aus unserer Klinik

Mittwoch | 04.09.2024

17:00 bis Ende offen
Dr. Edgar Haasler, Leitender Oberarzt der Klinik für für Innere Medizin, Pneumologie und Intensivmedizin Dr. Morris Beshay, Chefarzt der Klinik für [...]

Mittwoch | 02.10.2024

17:00 bis Ende offen
Referent: Andreas Gries, Facharzt für Chirurgie und Thoraxchirurgie

Mittwoch | 06.11.2024

17:00 bis Ende offen
Referent: Chiraz Chwich, Oberarzt der Klinik für für Innere Medizin, Pneumologie und Intensivmedizin

Mittwoch | 04.12.2024

17:00 bis Ende offen
Referent: Mohamed Garhy, Oberarzt der Klinik für für Innere Medizin, Pneumologie und Intensivmedizin

Dienstag | 10.12.2024

18:00 bis 18:30
Dr. med. Morris Beshay Chefarzt | Klinik für Thoraxchirurgie | Lungenkrebszentrum | Evangelisches Klinikum Bethel (EvKB) N. N. Atemtherapeut  [...]

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Unsere Auszeichnungen

Mitglied im Onkologischen Zentrum am EvKB

Unsere Klinik ist Mitglied im fachübergreifenden Onkologischen Zentrum am Evangelischen Klinikum Bethel, das durch die Deutsche Krebsgesllschaft (DKG) zertifiziert wurde.

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Thoraxzentrum – Zertifiziertes Kompetenzzentrum für Thoraxchirurgie

Die Klinik für Thoraxchirurgie im Evangelischen Klinikum Bethel wurde durch die Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT) als "Thoraxzentrum - Kompetenzzentrum für Thoraxchirurgie" ausgezeichnet.

Qualitätssiegel MRSA

Für ihre Maßnahmen gegen die Verbreitung multiresistenter Erreger (MRE) sind das Evangelische Klinikum Bethel (EvKB) und das Krankenhaus Mara vom MRE-Netzwerk Nordwest mit dem Qualitätssiegel MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) ausgezeichnet worden. Das Siegel wird nur an Krankenhäuser vergeben, die in 10 verschiedenen Qualitätszielen zur Verhinderung der Verbreitung von MRSA punkten.

Aktion Saubere Hände Gold

Mit dem Gold-Zertifikat für die Jahre 2024 und 2025 hat das Evangelische Klinikum Bethel die höchste Auszeichnung der "Aktion saubere Hände" für Maßnahmen zur Krankenhaushygiene erhalten.

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