Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
Forschungsabteilung
Herzlich willkommen!
Unsere Universitätsklinik forscht im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie. Wir sind an der Entwicklung von Therapieverfahren beteiligt, damit jungen Patienten stets die bestmögliche Behandlung zuteil werden kann.
DESTINY – Depression and STImulation IN Youth
In der Diagnostik der Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) sowie der Autismus-Spektrum-Störung (ASS) kommt es sowohl zu fehlerhaften positiven Diagnosen wie auch zu übersehenen Fällen von ADHS oder ASS. Dieser Umstand erklärt sich zum Teil dadurch, dass zugrundeliegende neurobiologische Prozesse zu wenig einbezogen werden: Die Diagnose basiert in der Regel auf der subjektiven Beurteilung durch nahe Bezugspersonen (Eltern; Lehrer) und dem klinischen Eindruck des Psychologen.
Zahlreiche Studien legen nahe, dass Patienten mit ADHS und ASS defizitäre Aufmerksamkeitsleistungen aufweisen. Während gesunde Erwachsene bspw. nach einem Fehler ihr Verhalten an die Situation anpassen, geschieht dies nicht konsistent bei Patienten mit ADHS oder ASS. Diese Abweichung spiegelt sich auch in elektrophysiologischen Maßen wider. Sogenannte Biomarker können in diesem Zusammenhang als Bindeglied zwischen den objektiv messbaren biologischen Prozessen und den subjektiv beschriebenen Symptomen dienen. Sie zu charakterisieren ist ein wesentlicher Bestandteil der zukünftigen Ausrichtung in der neurowissenschaftlichen Erforschung psychiatrischer Erkrankungen.
Ziel des Projektes ist zunächst die Charakterisierung dieser Unterschiede zwischen Gesunden und Patienten, um ebensolche Biomarker zu identifizieren. Dazu wird ein besonderes Augenmerk auf die Dynamik von Oszillationen und Konnektivitätsparametern gelegt. Im Zentrum steht dabei deren Rolle für die erhöhten Aufmerksamkeitsschwankungen. Darauf aufbauend soll eine Klassifikationsmethode entwickelt werden, um beide Gruppen (Gesunde; Patienten) automatisch anhand dieser Biomarker voneinander zu unterscheiden. Zur Untersuchung entwicklungsrelevanter Einflüsse wird dabei außerdem eine große Altersspanne berücksichtig (Kleinkinder, Grundschulkinder, Jugendliche, junge Erwachsene). In einem weiteren Schritt soll dann die Methode verfeinert werden, damit die Patienten zukünftig automatisiert der jeweiligen Untergruppe (ADHS/ASS) zugeordnet werden können.
Dieses Projekt leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Früherkennung von ADHS/ASS und damit zur Möglichkeit der Frühintervention bei Risikogruppen.
Kontakt
Univ.-Prof. Dr. med.
Michael
Siniatchkin
Direktor der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie; Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Tel: 0521 772-76967
Dr. rer. nat.
Julia
Siemann
Leitung Forschungslabor
Tel: 05 21 - 772 7 69 61
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Haus Mosesberg
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33617
Bielefeld
Tel: 0521 772-76930
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Fax: 0521 772-76682
Chefarztsekretariat
Tel: 0521 772-76967
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Chefarzt (komm.)
Tim
Emmrich
Westdeutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit
Unsere Universitätsklinik ist Teil des Westdeutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit (WZKJ). Das WZKJ wurde gegründet, um die klinische und wissenschaftliche Zusammenarbeit im Bereich der Kinder- und Jugendgesundheit in Nordrhein-Westfalen zu stärken.