Thoraxchirurgie
Herzlich willkommen in unserer Klinik!
Ganz gleich welche Erkrankung im Einzelnen vorliegt: Betroffene wünschen sich eine moderne und optimale medizinische Versorgung mit kompetenten und einfühlsamen Ansprechpartnern. Das bieten wir Ihnen in unserer Klinik für Thoraxchirurgie. Hier sind wir auf die Behandlung von Erkrankungen der Lunge und der Brustkorborgane spezialisiert. Unser erfahrenes Team verliert vor, während und nach der Operation nie Ihre Sicherheit und Lebensqualität aus den Augen. Damit Sie wieder unbeschwert und frei durchatmen können.
Die Klinik ist Teil des ersten fachübergreifenden Lungenzentrums in Ostwestfalen-Lippe. Hier arbeiten Thoraxchirurgen bei der Diagnose und Behandlung Hand in Hand mit Pneumologen und Onkologen – immer auf dem neuesten Stand der Wissenschaft. Diese Kombination ermöglicht kurze Wege, eine Vielzahl modernster Behandlungsmethoden und eine optimale Behandlungsqualität.
Schwerpunkte
In unserer Klinik bieten wir das gesamte diagnostische und chirurgische Spektrum von Erkrankungen und Verletzungen der Lunge, der Brustwand, des Brustfells (Pleura), des Brustkorbs und des Mittelfells (Mediastinum) – mit Ausnahme der Lungentransplantation.
Schwerpunkte unserer Klinik liegen unter anderem in der Diagnostik und chirurgischen Therapie von Lungentumoren und -metastasen, Mittelfelltumoren sowie der Luftröhre und der Atemwege. Weitere Schwerpunkte sind die Korrektur der Trichterbrust mit minimal-invasiver Technik sowie die seltenere operative Therapien wie bei übermäßigem Schwitzen (Hyperhidrose/Erythrophobie) oder beim Schultergürtel-Kompressionssyndrom.
Für die Therapie verfügt unsere Klinik über die modernsten chirurgischen Techniken sowie die neuesten chirurgischen Geräte. Soweit möglich führen wir Eingriffe minimal-invasiv ("Schlüsselloch-Chirurgie") durch. Vorteile für den Patienten sind ein kürzerer stationärer Aufenthalt im Krankenhaus, eine schnellere Genesung und ein besseres kosmetisches Ergebnis.
Bei Operationen an der Lunge ist die enge Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Chirurgen und Anästhesisten ganz besonders gefragt, da sich beide während des Eingriffs mit ein und demselben lebenswichtigen Organ befassen – der Lunge. Die Diagnostik erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie und Kinderradiologie.
Unsere Schwerpunkte im Überblick
Lungenkrebs
Lungenkrebs befällt etwa 25 Prozent aller Krebskranken und gilt als häufigster Tumor beim Mann. Doch auch immer mehr Frauen sind betroffen. Die chirurgische Therapie ist für uns Mittel der Wahl, sofern keine Fernmetastasen vorhanden sind. Dabei können wir in unserer Klinik technisch hoch anspruchsvolle Lungenoperationen auf endoskopische Weise videoassistiert vorgenommen werden.
Video-assistierte Thoraxchirurgie (VATS) / VATS-Lobektomie
Mit dem Begriff "minimal-invasive Thoraxchirurgie" werden Schlüsselloch-Techniken für Operationen bezeichnet, in der Thoraxchirurgie eine noch junge Methode, die sich rasant entwickelt. In unserer Klinik kann diese schonende Technik sogar bei der Therapie von Lungenkrebs zum Einsatz kommen.
VATS-Lobektomie
Technisch hoch anspruchsvolle Lungenoperationen können in unserer Klinik auf endoskopische Weise videoassistiert vorgenommen werden (VATS: Video-assistierte Thoraxchirurgie). Die bei konventionellen Lungenoperationen notwendige Eröffnung des Brustkorbs mit einem großen Schnitt und mit Auseinanderspreizen der Rippen entfällt bei der VATS-Lobektomie. Die Patienten erholen sich wegen der sehr viel geringeren Wunde („Operationstrauma“) sehr viel schneller. Auch sind die durch die Operation hervorgerufenen Schmerzen deutlich geringer. Bei einer anatomischen Operation mit Lungenteilentfernung müssen die „Versorgungsleitungen“ durchtrennt werden, dies sind die Blutgefäße und die Luftröhrenäste. Diese Operationsschritte und mehr können endoskopisch vorgenommen und über Video-Übertragung am Monitor mit Vergrößerung durchgeführt werden. Die Technik der VATS–Lobektomie/Lappen-Resektion wird bei Frühstadien des Lungenkrebses erfolgreich eingesetzt wie auch bei einer Vielzahl anderer anatomischer Lungenoperationen (Segmentresektionen).
Vorteile für die Patienten:
- kleine Narben (Kosmetik)
- weniger Schmerzen nach der Operation
- geringere Beeinträchtigung des Immunsystems
- kürzerer Krankenhausaufenthalt
- schnellere Genesung (Rekonvaleszenz) und damit Wiederaufnahme der Arbeit
DaVinci: Robotische Präzisionschirurgie
Mit dem Operationssystem „DaVinci Xi“ bietet die Klinik für Thoraxchirurgie ihren Patientinnen und Patienten die modernste Technik für minimal-invasive Präzisionschirurgie an. Bei diesen robotisch-assistierten Eingriffen ermöglicht DaVinci ein hochaufgelöstes dreidimensionales Bild aus dem Körperinnern, das sich stufenlos vergrößern lässt. Zusammen mit einem exzellenten Bewegungsumfang der Instrumente auf engstem Raum ist ein besonders präzises und schonendes Operieren möglich, bei dem auch feinste Nervenbündel oder Gefäße erkannt und geschont werden.
Einige Eingriffe sind erst durch das DaVinci-System in minimal-invasiver Form möglich und würden ohne DaVinci eine klassische offene Operation erfordern.
Lungenmetastasen
Werden neben Lungenkrebs auch Lungenmetastasen diagnostiziert, stellt das die Medizin vor höchste Herausforderungen. Nur wenige Kliniken sind darauf spezialisiert, bei dieser Erkrankung chirurgisch einzugreifen. Durch besondere fachliche Expertise, einen großen Erfahrungsschatz und die technische Ausstattung ist unsere Klinik Ihr Ansprechpartner, wenn es um die chirurgische Therapie von Lungenmetastasen geht.
Laser-Chirurgie bei Lungenmetastasen
In unserer Klinik für Thoraxchirurgie werden zahlreiche Operationen an der Lunge mit dem modernen 1318NM-Diodenlaser durchgeführt. Das neue Gerät wurde speziell für die Lungenchirurgie entwickelt und hat besondere Eigenschaften, die das Schneiden von Lungengewebe ermöglichen: Mit dem Laser ist der Thoraxchirurg in der Lage, bluttrocken und übersichtlich durch das Lungengewebe zu schneiden. Dadurch können Metastasen und Tumoren, die tief im Lungengewebe liegen, onkologisch sicher entfernt werden. Anhand dieses modernen Verfahrens kann der Thoraxchirurg besonders gewebeschonend vorgehen und zahlreiche Lungenmetastasen entfernen, was mit konventionellen Methoden nicht möglich wäre. So kann die Prognose für den Patienten verbessert werden. Die sogenannte Laser-Metastasektomie ist eine etablierte chirurgische Behandlung, die bundesweit nur in großen Thoraxkliniken vorgenommen wird. Unsere Klinik ist die einzige in Ostwestfalen-Lippe, die Laser-Chirurgie bei Operationen der Lunge anbietet.
Minimal-invasive Chirurgie
Minimal-invasive Operationsmethoden
- Pneumothorax (Luftansammlung im Pleuraspalt)
- Hämatothorax (Blutansammlung im Pleuraspalt)
- Lungenrundherd (Lungenverschattung)
- Mediastinaltumoren (Mittelfelltumoren)
- Pleurale Tumoren
- Pleuraerguss
- Pleuraempyem (Rippenfell-Entzündung)
- Angeborene Veränderungen der Lungen und Bronchien (Sequester, Gefäßmalformation, Zyste)
- Chirurgische Behandlung der Bronchiektasen
- Chirurgische Behandlung der Hyperhidrosis
- Chirurgische Behandlung der Errötung
- Chirurgische Behandlung des terminalen Emphysems (Bullektomie)
- Lungenvolumenreduktion Chirurgie (LVRS)
- Minimale invasive Trichterbrust Korrektur (nach Nuss)
- Interstitielle Lungenerkrankungen
Vorteile für die Patienten:
- kleine Narben (Kosmetik)
- weniger Schmerzen nach der Operation
- geringere Beeinträchtigung des Immunsystems
- kürzerer Krankenhausaufenthalt
- schnellere Genesung (Rekonvaleszenz) und damit Wiederaufnahme der Arbeit
DaVinci: Modernste robotische Präzisionschirurgie der neuesten Generation
Für bestimmte Operationen steht uns mit dem DaVinci-Operationssystem die modernste Form minimal-invasiver Chirurgie zur Verfügung.
Die Vorteile für die Patienten:
- besonders kleine Hautschnitte
- schnelle postoperative Erholung
- weniger Schmerzen
- kurzer stationärer Aufenthalt im Krankenhaus
- gutes kosmetisches Ergebnis
Nicht-intubierte Video-assistierte Thoraxchirurgie (NiVATS)
Die Entwicklung der minimal-invasiven Thoraxchirurgie geht weiter: Seit Mai 2021 führen wir in der Klinik für Thoraxchirurgie in Bethel regelmäßig die sogenannte „non intubated VATS“ (NiVATS) durch. Hierbei kann bei ausgewählten Patienten mit eingeschränkter Lungenfunktion auf die Intubation und maschinelle Beatmung ganz verzichtet werden, sodass die Operation an der Lunge oder am Rippenfell (Pleura) unter Spontanatmung durchgeführen werden kann. Hierdurch werden viele Nebenwirkungen der Vollnarkose vermieden, die nachteilig sein können.
Man kann durch diese Methode viele OP-Prozeduren durchführen wie z. B.:
- Lungen-Keilresektion
- Segmentresektion
- oder natürlich eine Lobektomie.
Darüber hinaus sind die Prozeduren besonders geeignet
- an der Pleura
- das Mittelfell.
- Sympathektomie bei übermäßigem Schwitzen oder Errötung des Gesichts.
Diese Methode ist jedoch nicht geeignet für Patientinnen und Patienten, die unter Angstsyndromen leiden.
Gutartige Lungentumoren
Gutartige Lungentumoren sind Bronchialadenome (gutartiger Drüsentumor), Chondrome (Knorpelgeschwulst), darunter am häufigsten die sogenannten Hamartome, Osteome (Knochengeschwulst), Fibrome (Bindegewebsgeschwulst), Lipome (Fettgewebsgeschwulst), Tuberkulome (oft verkalktes Narbengewebe nach abgeheilter Lungentuberkulose). Bis auf Tuberkulome kommen die genannten gutartigen Lungentumoren selten vor. Bei sämtlichen Fragestellungen zu gutartigen Lungentumoren sind wir Ihr vertrauensvoller und kompetenter Ansprechpartner.
DaVinci: Modernste robotische Präzisionschirurgie der neuesten Generation
Für bestimmte Operationen steht uns mit dem DaVinci-Operationssystem die modernste Form minimal-invasiver Chirurgie zur Verfügung.
Die Vorteile für die Patienten:
- besonders kleine Hautschnitte
- schnelle postoperative Erholung
- weniger Schmerzen
- kurzer stationärer Aufenthalt im Krankenhaus
- gutes kosmetisches Ergebnis
Trichterbrustkorrektur (minimal-invasiv)
Die Trichterbrust ist eine genetisch vorgegebene Veränderung der Verbindungen zwischen Rippen und Brustbein. Dabei kommt es bei übermäßigem Wachstum der Rippenknorpel (meist während der Pubertät) zu einem trichterförmigen Einsinken des eines Anteils des Brustbeins in den Brustraum. In unserer Klinik wird ausschließlich die minimalinvasive Korrektur der Trichterbrust (Pectus Bar) nach Nuss angewandt.
Chronisch-obstruktive Bronchitis (COPD) und Lungenemphysem
Das Lungenemphysem führt zu einer krankhaften Überblähung der Lunge. Die Behandlung besteht aus Raucherentwöhnung, bronchienerweiternden Medikamenten, Sauerstoffgabe. Im fortgeschrittenen Stadium kann in ausgewählten Fällen durch eine lungenverkleinernde Operation (LVRS) eine Verbesserung der Symptomatik erreicht werden.
Lungenkollaps (Pneumothorax)
Unter einem Lungenkollaps/Pneumothorax (pneu = Luft, Thorax = Brustkorb) versteht man ein Eindringen von Luft in den Lungenfellraum (Pleuraraum). Die Luft kann von innen oder von außen durch eine Verletzung der Brustwand in den Pleuraraum gelangen. Die Folge davon ist, dass sich die Lunge nicht mehr ausdehnen kann und in sich zusammenfällt. Ursachen hierfür kann ein Rippenbruch, aber auch das Platzen von aufgetriebenem Lungengewebe (Lungenemphysem) sein.
Ursache
Je nach Ursache werden verschiedene Formen des Pneumothorax unterschieden. Im Prinzip gibt es drei grundsätzliche Formen:
- Spontanpneumothorax mit zwei Unterformen:
- primär (idiopathischer, keine vorliegende Lungenerkrankung)
- sekundär (symptomatischer, bekannte Lungenerkrankung)
- Traumatischer Pneumothorax
- Iatrogener Pneumothorax
Die Art der chirurgischen Therapie ist in hohem Maße von der Form des Pneumothorax abhängig.
Bösartiger Rippenfelltumor (Malignes Pleuramesotheliom)
Das maligne Pleuramesotheliom ist ein bösartiger Tumor des Rippenfells. Es handelt sich um eine seltene Krebsform, die im Mesothel beginnt, der Membran, welche die meisten inneren Körperorgane bedeckt und schützt. Ist die Erkrankung nicht weit fortgeschritten und der Patient in guter körperlicher Verfassung, kann eine radikale Operation durchgeführt werden.
Pleuraerguss / Pleuraempyem
Als Pleuraerguss wird eine Ansammlung von Flüssigkeit im Brustkorb zwischen der inneren Wand des Brustkorbs und der Lunge bezeichnet. Dadurch wird die Lunge zusammengefaltet und kann die Funktion beeinträchtigt werden. Ein Pleuraempyem bezeichnet eine Eiteransammlung im Pleuraraum (zwischen der Lunge und dem Rippenfell). Unsere Klinik bietet unterschiedliche operative Therapiemöglichkeiten.
Mittelfellentzündung (Mediastinitis)
Unter der Mediastinitis versteht man eine Entzündung des Mittelfells. Dabei ist das Bindegewebe zwischen den Lungen und dem Herz entzündet. Zu differenzieren ist zwischen der akuten und der chronischen Form. Die akute Mediastinitis stellt ein schweres Krankheitsbild dar, welches einer sofortigen Behandlung bedarf.
Mittelfelltumore (Mediastinale Tumore)
Die chirurgische Entfernung der Thymusdrüse (Thymus, Bries), die sich im Brustkorb hinter dem Brustbein und oberhalb des Herzbeutels befindet, kann bei Thymomen (Tumoren in der Drüse) erforderlich sein. Dieser thoraxchirurgische Eingriff wird als Thymektomie bezeichnet.
Übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose)
Bei einer Hyperhidrose produzieren die betroffenen Personen mehr Schweiß als für die Regulation der Körpertemperatur notwendig ist. Diese vermehrte Schweißproduktion kann den ganzen Körper betreffen oder nur an bestimmten Körperstellen besonders ausgeprägt sein. Typischerweise sind Hände, Achselhöhlen oder Füße am stärksten betroffen. Viele der Betroffenen glauben sich mit dem vermehrten Schwitzen abfinden zu müssen. Unsere Klinik bietet wirksame Behandlungsmöglichkeiten
Übermäßiges Erröten (Erythrophobie)
Unter einer Erythrophobie versteht man die übermäßige Angst vor dem Erröten, wobei das ausgeprägte Rotwerden im Gesicht das Unbehagen dieser Situation noch deutlich verstärkt. Die Betroffenen sind in ihren Alltagsaktionen deutlich behindert. Die Therapie besteht in erster Linie in einer Verhaltenstherapie, ein chirurgischer Eingriff bietet eine definitive Lösung
Luftröhrenchirurgie (Trachea-Chirurgie)
Die Chirurgie der Luftröhre (Trachea-Chirurgie) ist ein wichtiger Schwerpunkt in unserer Klinik. Wir bilden die einzige Klinik in der gesamten Region Ostwestfalen-Lippe für dieses komplexe Fachgebiet. Wir führen bei langstreckigen Engstellen (Stenosen) oder bei Krebs komplexe chirurgische Entfernungen (Resektionen) und End-zu-End-Verbindungen (Anastomosen) mit bis zu acht Zentimetern Länge durch.
Verfahren
- Tracheateilresektion bei Stenose nach Tracheotomie oder Trauma
- Versorgung von Tracheo-ösophagealer Fistel in Zusammenarbeit mit den Viszeralchirurgen
- Tracheateilresektion bei bösartigem Tumoren der Trachea oder der Schilddrüse
Herzbeutelchirurgie (Perikard-Chirurgie)
Folgende Operationsmöglichkeiten stehen in unserer Klinik im Bereich des Herzbeutels (Perikard) zur Verfügung:
- Perikardfensterung bei Perikardtamponade durch bösartige Tumore
- Perikardbiopsie bei unklarem Erguss
- Perikardektomie bei Einengung (Konstruktiva)
- Perikardteilresektion und Rekonstruktion als Teil der erweiterten Eingriffe an der Lunge
Zwerchfellchirurgie
Folgende Operationsmöglichkeiten stehen in unserer Klinik im Bereich des Zwerchfells zur Verfügung:
- Minimal-invasive Zwerchfellraffung bei Zwerchfelllähmung (Zwerchfell-Parese)
- Zwerchfellrekonstruktion bei Zwerchfell-Hernie
- Zwerchfellrekonstruktion bei Verletzungen nach Thoraxtrauma
Brustkorbtumoren (Thoraxwandtumoren)
Bei Brustwandtumoren handelt es sich um bösartige (maligne) sowie um gutartige (benigne) Tumoren, die in der Brustwand entstehen oder die ihren Ursprung nicht in der Brustwand haben (sekundäre Tumoren). In der Therapie von Brustwandtumoren nimmt die Operation meist den größten Stellenwert ein.
Schwere Muskelschwäche (Myasthenia gravis)
Myasthenia gravis bedeutet schwere Muskelschwäche. Kennzeichen der Erkrankung ist eine Muskelschwäche, die belastungsabhängig ist, und die sich in Ruhe wieder bessert. Zu Beginn klagen viele Patienten, vor allem im Laufe des Tages und wenn sie müde sind, über Sehstörungen, vornehmlich Doppelbilder und eine Müdigkeit der Oberlider, so dass die Augen schließlich ungleich weit auf sind. Diese zunächst auf die Augen beschränkte Muskelschwäche kann sich schließlich auf andere Muskelgruppen, so die Sprech-, Schluck- und mimische Muskulatur, ausbreiten. In schweren Fällen kann die gesamte Willkürmuskulatur einschließlich der Atmungsmuskeln betroffen sein. Diese Patienten klagen dann über ein Schweregefühl des Kopfes, über Atemnot bei Belastung und eine zunehmende Schwäche beim Treppensteigen oder auch nur Haarwaschen und kurze Arbeiten mit erhobenen Armen.
Neben diversen weiteren ist die chirurgische Entfernung der Thymusdrüse (Thymektomie) eine Therapiemöglichkeit bei Myasthenia gravis.
Engpasssyndrom der oberen Thoraxapertur | Schultergürtel-Kompressionssyndrom (TOS)
Das Engpasssyndrom der oberen Thoraxapertur (auch Schultergürtel-Kompressionssyndrom oder Thoracic-outlet-Syndrom (TOS) genannt) steht für eine Verengung zwischen der oberen Rippe und dem Schlüsselbein. Die Erkrankung ist selten und fasst Beschwerdebilder zusammen, bei denen im oberen Brustkorb (Thorax) Nerven oder Blutgefäße (Arterien und/oder Venen) durch Druck eingeklemmt bzw. beeinträchtigt werden.
Thoraxchirurgie bei Kindern
Thoraxchirurgische Eingriffe bei Säuglingen, Kindern oder Jugendlichen sind zwar selten, bedürfen jedoch einer besonderen Expertise, die die Thoraxchirurgie in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und der Klinik für Anästhesiologie bietet. In der Kinderthoraxchirurgie werden alle thorakalen operativen Eingriffe durchgeführt vom Säugling bis zum 15. Lebensjahr.
Tumornachsorge
Bei der Tumornachsorge geht es darum, nach Therapie eines Krebsleidens eine regelmäßige ärztliche Kontrolle konsequent und dauerhaft durchzuführen. Damit soll bei Patienten mit Lungenkrebs ein erneutes Auftreten des Tumors in der Lunge oder in anderen Organen (Fernmetastasen) frühzeitig zu erkennen. Durch ein frühzeitiges Feststellen eines erneuten Auftretens eines Tumors wird eine frühzeitige Behandlung möglich noch bevor Beschwerden auftreten. In der Nachsorge werden nicht nur körperlichen Symptome, radiologische und Laborkontrollen erfasst, sondern auch psychosoziale Probleme sowie Fragen zur Berufs- und Arbeitsfähigkeit mit dem Patienten diskutiert und Lösungsvorschläge angeboten. Dies geschieht in engem Bezug zum Hausarzt und Lungenfacharzt.
Die Nachsorge soll in enger Kooperation mit dem Hausarzt oder Lungenfacharzt durchgeführt werden. Prinzipiell sind alle Patienten mit einem Lungenkrebs für fünf Jahre der Nachsorge zuzuführen. Dabei schließt sich diese an die Behandlung durch Operation, Strahlen- oder Chemotherapie nahtlos an und sollte bereits nach der ersten Behandlung in der Klinik organisiert werden.
Grunsätzlich sollte die Nachsorge von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung und Nachsorge von Lungenkarzinomen durchgeführt werden. Dies kann einerseits der speziell weitergebildete Hausarzt, der Lungenfacharzt, der Facharzt für Onkologie oder der Thoraxchirurg sein. Wichtig ist dabei, dass die Ergebnisse aller erforderlichen diagnostischen Maßnahmen an dem Tag der Nachsorge vorliegen. Die Entscheidung, welcher Arzt nun speziell bei dem einzelnen individuellen Patienten die Nachsorge durchführt, bleibt selbstverständlich dem Patienten überlassen. Wichtigste Voraussetzung ist, dass ein ungestörtes Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient gegeben und die Regelmäßigkeit der erforderlichen Kontrollen möglich ist.
Zweite Meinung
Als Spezialisten für Thoraxchirurgie sind wir oft mit Fragen aus anderen Krankenhäusern und von Patienten nach einer zweiten Meinung befasst. Wir stehen selbstverständlich gerne Patienten aus anderen Einrichtungen beratend zur Verfügung, denn wir unterstützen ausdrücklich das Prinzip, dass sich auch unsere Patienten eine zweite Meinung einholen. Dies dient der Absicherung der Diagnose und gibt Ihnen gleichzeitig Sicherheit bei Ihrer Entscheidung in Bezug auf die Behandlung. Gerne besprechen wir dann die gesamte Situation nochmals ausführlich und legen gemeinsam das weitere Vorgehen fest.
Schmerzarm operieren
Die Chirurgen in der Klinik für Thoraxchirurgie verfügen über eine überdurchschnittliche und internationale Erfahrung mit chirurgischen Techniken, die die Schmerzen nach der Operation auf ein Minimum begrenzen. Darüber hinaus führt die Klinik als einzige bundesweit eine einzigartige Technik zur Minimierung vom postoperativen Schmerzen und Vermeidung vom chronischen Schmerzen (dem so genannten „Postthorakotomie Syndrom“) durch. Die Technik beinhaltet zusätzlich zur übliche chirurgischen Präparation die Schonung des interkostalen Nervs. Diese Technik wurde in unserer Klinik etabliert.
Kontakt
Klinik für Thoraxchirurgie
Haus Gilead I
Burgsteig 13
33617
Bielefeld
Tel: 0521 772-77499
Tel: 0521 772-77499
Fax: 0521 772-77498
Chefarzt
Dr. med.
Morris
Beshay, FRCS