menschlich. führend. kompetent.
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Wenn der Mensch leidet, kann die Seele krank werden. Wir behandeln alle Arten von psychischen Erkrankungen und helfen Ihnen, wieder zu sich selbst zu finden.

Aus Spiel wird Ernst

Bundesweiter Aktionstag gegen Glücksspielsucht am 26. September. Die Fachstelle Glücksspielsucht in der Ambulanten Suchthilfe Bethel des Evangelischen Klinikums Bethel (EvKB) gehört zu den fünf größten Beratungsstellen in der Bundesrepublik. Die Zahl der Menschen, die hier Hilfe suchen, steigt weiter. Allein im vergangenen Jahr wurden 27 Prozent mehr Gespräche geführt. Die Art der Glücksspiele verändert sich. Der Klassiker Automatenspiele stagniert, Online-Spiele und Sportwetten nehmen zu. Suchtgefährdet sind vor allem junge Männer.


Glücksspieler kennen keine Sperrstunde. Jeder kann rund um die Uhr zocken, die Grenzen zwischen Spielspaß und Spielsucht verlaufen fließend. „Die meisten Hilfesuchenden kommen erst, wenn der Leidensdruck so enorm hoch ist – wie zum Beispiel vor einer Pleite oder Insolvenz – dass fast nichts mehr zu retten ist.“ Frank Gauls, Leiter der Fachstelle Glücksspielsucht im EvKB, spricht aus jahrzehntelanger Erfahrung. „Die Glücksspieler können ihre Sucht von allen Suchtkranken am besten verheimlichen, denn sie haben zum Beispiel keine Fahne, sind also nach außen hin sehr unauffällig. In vielen Fällen ahnen beste Freunde oder enge Bezugspersonen monate- oder jahrelang nichts von der Sucht.“ Bundesweit zeigen knapp 500.000 Menschen ein problematisches oder krankhaftes Suchtverhalten – Tendenz steigend.

Bei der Bielefelder Fachstelle wurden 2017 mehr als 2.700 Gespräche geführt, das ist eine deutliche Steigerung um 27 Prozent im Vergleich zum Jahr 2016. „Glücksspiel ist prinzipiell in Deutschland verboten. Lizensiert sind Spiele in Spielbanken, Lotto und die Sportwette Oddset – alles andere ist verboten oder liegt in einer Grauzone“, so Gauls, der mit seinem Team vor allem Klienten betreut, die durch Geldspielautomaten und Online-Glücksspiele wie Sportwetten ihre Existenz aufs Spiel setzen oder gesetzt haben. Die Mehrzahl der Hilfesuchenden in Bielefeld ist zwischen 20 und 39 Jahren alt und immer mehr sind hoch verschuldet. „Allein der Anteil der Klienten, die eine Schuldenhöhe von mehr als 50.000 Euro haben, hat sich verdoppelt und liegt jetzt bei 6,5 Prozent. Über die Hälfte der Suchterkrankten haben offizielle Schulden bis zu 50.000 Euro, über private Verpflichtungen wird meist geschwiegen.“

Der Traum vom schnellen, großen Glück bleibt unerfüllt – Gewinner ist die Glücksspielindustrie, die es bisher geschafft hat, dass Staat, Länder und Städte die eigenen Gesetze nicht umsetzen. Bielefeld macht da keine Ausnahme. Von rund zwei Millionen Euro eingenommener Vergnügungssteuer, fließen zirka.100.000 Euro in die Beratungsstelle, die eine sehr gute Erfolgsquote aufweist. Zwei Drittel der Ratsuchenden, die durchschnittlich ein Jahr in Behandlung sind, schaffen es aus der Sucht herauszukommen. „Wir bieten den Menschen, die bei uns Hilfe suchen und auch ihren Angehörigen an, durch Informations-, Beratungs- und Behandlungsangebote einen Ausweg aus dem Spiel, das zum Ernst geworden ist, zu finden.“  

Die Ambulante Suchthilfe Bethel, Fachstelle Glücksspielsucht in der Gadderbaumer Str. 33,  ist unter der Telefonnummer 0521 772-78752 oder per Email unter: spielsucht(at)evkb.de zu erreichen.
Am bundesweiten Aktionstag gegen Glücksspielsucht am Mittwoch, den 26. September, informiert die Ambulante Suchthilfe Fachstelle Glücksspielsucht des EvKB im Haus Gilead I, Burgsteig 13,  in der Zeit von 11 bis 14 Uhr.

 

 

 

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Pressekontakt

Sandra Gruß

Leitung Unternehmenskommunikation


Tel: 0521 772-77060

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sandra.gruss@evkb.de

Manuel Bünemann

Unternehmenskommunikation


Tel: 0521 772-77063

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manuel.buenemann@evkb.de

Unsere Auszeichnungen

DGPPN

Die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie wurde von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde als Weiterbildungszentrum für Psychiatrie und Psychotherapie zertifiziert.

https://www.dgppn.de/

Dachverband DBT e.V.

Die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie im EvKB wurde akkreditiert durch den Dachverband für Dialektisch-behavioriale Therapie e.V.

https://www.dachverband-dbt.de/

Qualitätssiegel MRSA

Für ihre Maßnahmen gegen die Verbreitung multiresistenter Erreger (MRE) sind das Evangelische Klinikum Bethel (EvKB) und das Krankenhaus Mara vom MRE-Netzwerk Nordwest mit dem Qualitätssiegel MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) ausgezeichnet worden. Das Siegel wird nur an Krankenhäuser vergeben, die in 10 verschiedenen Qualitätszielen zur Verhinderung der Verbreitung von MRSA punkten.

Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V.

Das Evangelische Klinikum Bethel ist Mitglied im Aktionsbündnis Patientensicherheit, um unseren Patienten eine größtmögliche Sicherheit bei ihrer Behandlung zukommen zu lassen.

http://www.aps-ev.de/